Tag 223 Städtetrip um Mandalay

Gefahrene Kilometer: ca. 35, gelaufene Kilometer: 4,3

 

Wir starteten nach dem Frühstück um 9 Uhr in Tag 223. Wir hatten einen Fahrer gebucht, der uns die Umgebung Mandalays mit seinen Attraktionen zeigen sollte. Wir hatten mal wieder Glück😊 Wir mussten stoppen, da sich ein Dorf auf dem Weg zu einer Zeremonie befand. Viele Menschen, bunt und festlich gekleidet, begleiteten singend, tanzend und fröhlich ein Mädchen und einen Jungen, die ins Kloster gebracht wurden. Sie würden dort ein oder zwei Wochen verbringen, um danach in den Schoß der Familie zurückzukehren😉 Das dann leider ohne Haare, denn dies Abschneiden gehörte zum Dasein eines Novizen oder einer Nonne Der erste Halt war anschließend bei „Kyaw Aung San Dar Monastery“. Der Fahrer informierte uns, dass die Mönche um 10.15 Uhr ihr Essen bekommen würden. Was wir nicht wussten, dass dies unter den Augen von ca. 100 Touristen geschehen würde Mit ungutem Gefühl standen wir also dort und sahen zu, wie sich die Mönche in 2 Reihen aufstellten, warten mussten und irgendwann losliefen, um vor dem Kloster ihr Essen zugeteilt zu bekommen. Ganz ehrlich: für uns war dies eine Zurschaustellung von Mönchen, die einfach nur ihr Mittagessen einnahmen. Ganz schlimm Wir waren erschrocken und eher unglücklich über so eine Aktion und verließen dies Geschehen vorzeitig Nach ca. 5 Minuten hielten wir an einer Weberei, der wir einen kurzen einen Besuch abstatteten. So viel Handarbeit, kaum noch vorstellbar Natürlich wurden wir direkt in einen Souvenirshop gelockt, ich probierte die Röcke der Einheimischen an, allerdings sagte mir nichts zu. Dann ging es nach „Sagaing“. Die Hügel der Stadt waren gespickt mit über 700 Tempeln und Pagoden, die golden schimmerten. Eine schöne, wenn auch diesige Sicht dorthin genossen wir von der riesigen Brücke aus, die auf die andere Seite des Flusses führte. Wir schauten uns ein paar Tempel und Pagoden an, wurden aber relativ schnell müde. Ganz ehrlich: nach 3 Wochen Input mit all diesen goldenen Highlights, konnte unser Hirn nichts mehr aufnehmen, leider Wir entschieden, den Ausflug abzukürzen, eine Stadt gar nicht zu besuchen und den Sonnenuntergang vom Hotel aus zu sehen. Allerdings schaffte es dann eine Höhle, uns nochmal kurz den Atem zu rauben😊 Die „Tilawkaguru Cave“ war 400 Jahre alt und für Touristen normalerweise nicht zugänglich! Es sei denn, man kannte jemanden im Amt, was der Fahrer natürlich tat😊 Also kurz beim Amt vorbeigefahren und eine Frau mitgenommen. Diese öffnete die Höhle und wir waren baff! Das „Tilawkaguru-Höhlenkloster“ war eines der Klöster am Hang von Sagaing. Es war eine Meditationshöhle, die um 1672 erbaut wurde. Im Inneren waren leuchtende Rottöne, Gelb, Blautöne, vor allem aber Türkis zu sehen, die diese wunderschönen Wandmalereien hervorbrachten. Was mich am Meisten überraschte, war die Qualität, mit denen die Zeichnungen zeitweise noch sichtbar waren! Ein kleines Wunder😊 Nachdem wir dem Fahrer mitgeteilt hatten, dass wir den Ausflug abkürzen würden, stand schon der letzte Punkt auf dem Plan: „Amarapura“, eine alte Königsstadt. Das Highlight war die U-Bein-Brücke. Die 1,2 Kilometer lange Brücke wurde um 1850 erbaut und galt als älteste und längste Teakholz-Brücke der Welt!! Den Namen bekam die Brücke von Bürgermeister U Bein, der ihren Bau in Auftrag gab. Zum Bau der Brücke wurde Holz aus dem ehemaligen Königspalast in Inwa verwendet. Über 1.086 Pfähle wurden in den Seegrund gerammt; einige wurden inzwischen durch Betonpfeiler ersetzt. Zu Sonnenuntergang strömten die Menschen zu Hunderten auf die Brücke, um Sonnenuntergangsbilder zu schießen! Erstaunlicherweise fanden wir die Brücke nicht sooo toll😉 Wir liefen ein paar Meter, ich wurde von einem Mädchen nach einem Foto gefragt, dann schlenderten wir über den umliegenden Markt und fanden noch eine kleine Pagode mit einem großen Buddha. Bei ihm verabschiedeten wir uns quasi von Mandalay😊 Tatsächlich gefiel uns Mandalay von allen Städten am wenigsten. Zu staubig, zu voll, zu viel Smog. Vom Essen abgesehen war in Myanmar der Süden wesentlich schöner als der Norden. Somit waren wir um 14.30 Uhr zurück im Hotel, genossen wieder die Teatime als Abendessen, buchten ein Hotel im nächsten Land und ließen diesen leicht enttäuschenden Tag mit einem Gin Tonic bei einem schönen Sonnenuntergang ausklingen. Gute Nacht an alle müden Touristen😉