Gefahrene Kilometer: 82, gelaufene Kilometer: 8,9
Unsanft weckte mich der Wecker um 6 Uhr und ich wollte nicht wach werden☹ Kurz nach 6.30 Uhr saßen wir beim Frühstück. Das Restaurant war hinter dem Hotel, in einem kleinen Garten und das Essen war bezaubernd. Tee, Saft, Obst, süßes Gebäck und ein Gericht nach Wahl, da blieben keine Wünsche offen. Willkommen Tag 208😊 Um 8 Uhr stand ein TukTuk Fahrer vor der Türe, mit dem wir am Vortag spontan eine Tour ausgemacht hatten. Also los😊 Wir hatten die Temperaturen tatsächlich unterschätzt, 21 Grad waren angenehm, aber der Fahrtwind bedachte uns nach 20 Minuten mit einer Gänsehaut, was ein Gefühl😉 Und dann sahen wir ihn: „Win Sein Taw Ya“, der größte liegende Buddha der Welt! Mit einer Höhe von 30 Metern und einer Länge von 180 Metern war er kilometerweit zu sehen. Wir hielten, stiegen aus und liefen die Treppen hinauf, im Inneren war er voller Räume, in denen die Lehren Buddhas ausgestellt wurden. Alles sehr interessant und lebensecht nachgestellt😊 Wir sahen uns satt und waren baff, diese Größe war einfach gigantisch! Spontan ging es weiter zu „Pa.auk tawya monastery“. Dies war ein Meditationscenter, in dem Nonnen und Mönche getrennt voneinander lebten. Täglich um 10.15 Uhr bekamen die Mönche ihre Mahlzeiten in einer Art Küche übergeben und gingen anschließend in einen Raum zum Essen. Wir bekamen die Möglichkeit, die Meditationsräume zu sehen, den Bereich, wo die Mönche lebten und die anschließende Essenausgabe zu verfolgen. Was für eine Ehre😊 Damit war der Vormittag schon fast zu Ende und wir fuhren Richtung Hotel. Auf was ich noch zu sprechen kommen wollte, war das populärste Genussmittel des Landes. Man sah so oft kauende Männer, die den roten Speichel einfach auf den Boden spukten, dementsprechend sahen die Straßen aus, als gäbe es alte Blutsspritzer☹ War deshalb nicht angenehm, weil man ja so oft barfuß laufen musste☹ Dies Verhalten fiel uns relativ schnell nach Ankunft in Myanmar auf. Die Betelnuss war eine pflaumengroße Frucht der Arekapalme, wurde klein geschnitten und in ein Blatt des Betelpfeffers gelegt. Dazu kam gelöschter Kalk sowie Anis oder Tabakblätter, das wurde anschließend gekaut und ausgespuckt. Die Mischung galt als Stimulans und war beliebt für ihre verdauungsfördernde Wirkung, aber leider auch bekannt für eine erhöhte Speichelproduktion, weshalb die Überreste ausgespuckt wurden. Wir sahen schon Schilder, in den das Ausspucken verboten war😉 Zu kaufen gab es diese kleinen, grünen Päckchen fast an jeder Ecke und wurden immer frisch zubereitet. Ja, und unser Fahrer machte das die ganze Zeit, und wenn er dann lachte, sah man blutrote Lippen und rote, kaputte Zähne, manchmal echt gruselig😊 Im Hotel machten wir Pause, besprachen die nächsten Tage der Reise, gingen gegen 17 Uhr auf den Markt und wieder war ein Tag im goldenen Land zu Ende. Gute Nacht an alle Barfußläufer😊