Gelaufene Kilometer: 9,2
Um 6 Uhr klingelte uns der Wecker sehr brutal aus einem lieblichen Schlaf, aber wir hatten viel vor😉 Penangs multikulturelle Hauptstadt George Town war weit über die Landesgrenzen hinaus für die faszinierende und vielfältige Streetart bekannt, die etliche Wände der Stadt zierte. Viele der bekanntesten Bilder stammten vom litauischen Künstler Ernest Zacharevic, der sie 2012 erschuf. George Town gehörte seit 2008 zum Unesco Weltkulturerbe. Um 7.15 Uhr an Tag 186 ließen wir uns per Grab mitten in die Stadt fahren. Wir hatten im Internet einen Plan abfotografiert, in dem die ganzen Wandmalereien abgebildet waren, diese galt es nun zu finden. Aber zuerst musste etwas für den Magen her😊 Wir liefen durch die Straßen und blieben vor einem indischen Laden stehen. Hier machten zwei Männer eine Art von Pfannkuchen auf einem heißen Stein. Im Inneren saßen viele Einheimische, meist ein Garant dafür, dass es gut und günstig war😊 Was wir nach einem halben Jahr Weltreise auf jeden Fall gelernt hatten: Mut für Neues und Entschlossenheit. Ein nettes Good morning, fragend geschaut, direkt vor der Bedienung stehen geblieben, schon konnte man fragen, was es gab. Leider sprachen gerade in so kleinen Läden die Menschen nicht richtig Englisch, aber mit Hand und Fuß bekamen wir einen Tee, einen Kaffee, zwei Pfannkuchen und eine Art Dip. Was sollten wir sagen: es war einfach köstlich😊 Wir bestellten jeder noch einen Pfannkuchen nach, dann ging es ans zahlen, mit nicht mal 2 Euro unglaublich! So ging es gestärkt auf die Suche nach Street Art😊 Wir fanden relativ schnell das erste Motiv. Es gab wirklich viel zu suchen, zu entdecken und zum Mitmachen, aber manches war sehr schwer zu finden☹ Wir mussten kreuz und quer durch das Viertel laufen, weil wir zeitweise Sachen einfach übersahen, denn manche Werke waren leider kaum noch erkennbar☹ Nach knapp 2 Stunden waren 14 von 15 Motiven entdeckt😊 Es wurde merklich voller und die Sonne brutzelte von oben. Wir entschieden, den Heimweg anzutreten und kamen rein zufällig zum „Goddess of Mercy Tempel“ (Kuan Im Teng). Der Tempel der Göttin der Barmherzigkeit Guan Yin war ein chinesischer Tempel, 1728 erbaut und somit Penangs ältester taoistischer Tempel. Viele Leute waren vor Ort und es roh sehr gut nach Räucherstäbchen. Wir schauten alles an und erkannten, dass auf dem gleichen Gelände eine Art Armenküche war: ältere und bedürftige Menschen wurden hier mit Essen und Getränken versorgt. Wir liefen weiter, fanden einen Mac Donald und genehmigten uns ein Eis😊 Hier gab es verschiedene Häubchen für das Eis, das kannten wir von daheim gar nicht☹ Rein zufällig liefen wir an einer Foodmall vorbei und kauften spontan gefüllte Reisdreiecke zum Abendessen. Nachdem hier viele Leute anstanden, wollten wir wissen, was gekocht und in Bananenblätter verpackt wurde😊 Für gerade mal 70 Cent unschlagbar günstig. Per Grab fuhren wir nach Hause, die Uhr zeigte schon 15 Uhr. Ich machte ein paar PC-Dinge, Roman hatte auch noch etwas zu tun, dann kam irgendwann der Hunger. Die Reisdreiecke schmeckten lecker, aber sauscharf. Ich konnte gar nicht zu Ende essen☹ Sogar Roman war es zu scharf, er lief an den Kühlschrank und löschte mit Milch😊 Der Abend gehörte der Planung und dem Fotobuch, dann hieß es schon: Gute Nacht an alle Straßen-Künstler😊