Tag 184 Cameron Highlands

Gefahrene Kilometer: bestimmt um die 300!! gelaufene Kilometer: 6,2

 

Fröhliche Weihnachten an alle Leser und besonders Leserinnen!!!😊 Außer diesem Ereignis war Tag 184 auch: HALBZEIT!!! 6 Monate reisten wir nun schon durch die Welt, durften eintauchen in verschiedene Kulturen, Essen probieren, Menschen kennenlernen, andere Gewohnheiten erfahren, aber auch ein bisschen Heimweh verspüren. Die Gefühle wechselten sich ab, aber die Dankbarkeit, diese Reise machen zu dürfen, überwog täglich😊 6 Uhr klingelte der Wecker, 6.30 Uhr waren wir die Ersten beim Frühstück😊 Es gab ein großes Buffet und ich probierte mich das erste Mal an eine asiatische Frühstücks-Station zum Nudelsuppe machen😊 Mjam, das war lecker! Pünktlich um 8 Uhr standen wir vor der Tür, dann wurden wir von einem Guide namens Jaies abgeholt und unser Weihnachtsgeschenk „Cameron Highland Sightseeing Tour“ konnte starten! Erstmal fuhren wir für einen Kaffee, Tee und Toast in ein kleines Restaurant. Danach ging es für 1.5 Stunden bergauf in die „Cameron Highlands“, ein Gebiet einer Bergkette, welches 1885 von dem Landvermesser William Cameron entdeckt und benannt wurde. Während der Fahrt erfuhren wir zahlreiche Infos über Malaysia, seine Einwohner und Besonderheiten. „Perak“ hieß Silber, Ipoh hatte die ersten Autos überhaupt in Malaysia zugelassen, deshalb starteten die Kennzeichen mit A, die Gegend war sehr reich wegen dem Zinnvorkommen, die Kalksteinfelsen wurden mit Dynamit gesprengt um Marmor zu gewinnen, eine Ehe zwischen Hindus und Moslems wäre nicht durchführbar, der Inhaber der Teeplantagen war der reichste Mann der Cameron Highlands und so vieles mehr😊 Wir fuhren verschiedene Stopps an, die ich einfach mal aufzählte, alles war gar nicht mehr in meinem Hirn hängengeblieben😊

 

Stopp 1: Kuala Terla Tea Plantation. Interessante Info, dass die Teesträucher nur alle 3 Wochen hüfthoch geschnitten wurden, damit die Blütenblätter nachwachsen und anschließend geerntet werden konnten!  

 

Stopp 2: Cameron Lavender. Wir probierten Lavendel Eis, gar nicht mal so schlecht, bisschen seifig vielleicht, lach, und kamen in den Genuss von frittierten Kürbisblättern, das war super lecker

 

Stopp 3: Rose Valley. Viele verschiedene Rosen, allerdings nicht so ein Highlight für uns, da wir das auch daheim anschauen konnten!  

 

Stopp 4: Cameron Bharat Tea Estate (BOH). Eine große Teeplantage, die auf 1.505 Meter Höhe lag, 245 Hektar groß, produzierte 600.000 kg Tee pro Jahr, wir sahen ins Innere der Produktion

 

Stopp 5: Raju Hill Strawberry Farm. Diese Erdbeeren wuchsen nur in den Bergen, 365 Tage im Jahr, in einem Hydrokultur-Pack, nicht am Boden und waren nur für den Export, besonders nach Singapur, bestimmt

 

Stopp 6: Cameron Bharat Tea Estate No 2. Diese gehörte dem gleichen Besitzer wie die Erste, war wieder sehr groß, wir liefen durch die Teesträucher, machten Bilder. Anschließend ging es die Berge wieder runter.  

 

Stopp 7: „Orang Asli“. Es gab viele Ureinwohner Malaysias, die unabhängig lebten, „Orang“ bedeutete Mensch, „Asli“ Original. Ein Mann zeigte uns seine manuelle Kunst des Jagens mit einem Blasrohr, denn die Menschen jagten auch heute noch die Tiere und versorgten sich selbst. Die Stammesanhänger schnitzen eigene Pfeile und versahen diese an der Spitze mit dem Gift eines Baumes, dass selbst für Menschen innerhalb von 3 Minuten tödlich endete. Wenn das Tier erlegt war, wurde die betroffene Stelle entfernt, der Rest des Fleisches konnte somit verwendet werden. Wir durften auch mal durch das Rohr blasen, allerdings waren die Pfeile ohne Gift, grins. Das war ein krasses Erlebnis, dieses Rohr war gar nicht schwer und man brauchte nicht viel Puste und wie von Zauberhand schnellte der Pfeil hervor. Ich traf sogar…. den armen Teddy😊  

 

Stopp 8: Lata Iskandar. Die Dämmerung war schon fast hereingebrochen, deshalb war der Wasserfall nicht ganz so spektakulär, wie angekündigt. Unser Highlight kam eher danach, denn endlich bot sich die Gelegenheit, eine „Durian“, die Stinkefrucht, zu probieren. Diese roch sehr fies nach faulen Eiern oder Erbrochenem, geschält gings dann einigermaßen mit dem Geruch. Der Geschmack war allerdings gar nicht meins, bisschen wie modriger Joghurt-Käse Bäh… Die Frucht gab es schon in Indonesien überall zu kaufen, wir hatten uns allerdings noch nie drangetraut😉

 

Nach weiteren 1.5 Stunden erreichten wir endlich das Hotel, ein 13-Stunden-Trip ging zu Ende😊 21 Uhr, wir waren wie erschlagen von diesem Ausflug, solange waren wir noch nie unterwegs gewesen! Aber es war ein toller Tag, beeindruckend, in den Bergen auf knapp 2.000 Metern, das ganze Grün der Teeplantagen😉 Das war ein Weihnachten der besonderen Art, auch wenn uns gar nicht nach Feiern zu Mute war, es war schlichtweg zu warm, lach. Wir fielen ins Bett und wünschten allen Teetrinkern eine Gute Nacht😉