Tag 158 Gili Trawangan

Gelaufene Kilometer: 8,3

 

Ich wurde wach und musste feststellen: außer irgendwann einmal durch den Muezzin gestört worden zu sein, war die Nacht tatsächlich gut und ruhig gewesen😊 Na dann, auf in Tag 158, wir hatten außer Schnorcheln wieder nichts vor! Das konnten wir ja ausgezeichnet😊 Wir frühstückten und machten uns auf und fanden direkt den Platz von gestern. Kokosnuss und Cola bestellt, und erstmal ein bisschen umgeschaut. Wir sahen direkt auf „Gili Meno“, nur 10 Minuten per Boot entfernt.  Es war merklich leerer als noch gestern und die Strömung war viel ausgeprägter. Wir warteten eine Stunde, dann ging ich alleine ins Wasser. Ich drehte eine Runde, aber ich sah leider keine Schildkröten Roman versuchte anschließend sein Glück und tatsächlich, ich hörte irgendwann einen Pfiff und sprang zu ihm. Und da war eine große Schildkröte😊 Solche anmutigen Tierchen, wirklich toll, diese in der Natur sehen zu können😊 Wir schwammen ein bisschen mit ihr, dann gingen wir wieder an Land. Wir blieben solange, bis die Einheimischen etwas unruhig wurden. Es kam eine dunkle Wolkendecke auf uns zu. Die Wolken starteten wohl meist hinter Lombok, dort regnete es auch immer, dann zog der Rest weiter über die „Gili Air“ und „Gili Meno“, aber auf „Gili Trawangan“ regnete es wohl nie. Der Wind wurde stärker, wir warteten einfach mal ab und als ich sah, dass die Angestellten ihre Sachen in Sicherheit brachten (also reinholten), packten auch wir zusammen und liefen ins Hotel. Dort setzten wir uns noch an den Pool und auf einmal fing es an zu nieseln. Der Hotel Angestellte räumte fix alle Kissen und Auflagen weg und meinte, es würde hier erst im Januar regnen, das sei sehr untypisch. Und nach gefühlten 20 dünnen Tropfen war der Spuk vorbei, die Sonne nahm wieder ihren Platz ein. Wir wollten heute den Sonnenuntergang auf der Nordwest-Seite der Insel anschauen und liefen gegen 17.30 Uhr los. Wir nahmen den Weg quer über die Insel und kamen hier an dem höchsten Punkt der Insel vorbei, dieser maß ganze 75 Meter😊 Auf diesem Weg wurden uns erneut die Augen geöffnet, wie das Leben hier wirklich war, nämlich arm. Die sogenannten Straßen waren ungeteerte Wege mit Schlaglöchern, alles war trocken und staubig, Müll lag herum, Ruinen und eingestürzte Häuser tauchten auf, Licht in Form von Laternen gab es sowieso nicht und irgendwie fühlten wir uns eher wie in einem Entwicklungsland als auf einer „Paradies-Insel“ Alles in allem war es hier leider nicht wirklich schön, morgen würden wir nach „Gili Meno“ übersetzen, mal schauen, was uns dort erwartete. Was uns noch auffiel, hier gab es keine Hunde, sondern nur Katzen. War uns aber lieber, denn Hunde waren nachts ohne Licht doch unangenehmer als Katzen😉 Nachdem wir ca. 30 Minuten quer über die Insel gelaufen waren, kamen wir ans Meer und die Sonnenuntergangsseite. Hier waren alle auf dieses Spektakel vorbereitet: Bars und Restaurants mit Sitzsäcken direkt am Strand😊 Wir entschieden uns spontan für eine Art Bar, nahmen Platz, aßen und tranken etwas und dachten schon, dank der Wolken, die vom kurzen Regen übrig waren, das würde nichts mehr werden mit einem tollen Untergang. Weit gefehlt, die Sonne ging zwischen Wolken und Meer als rote Kugel unter und es war wunderschön😉 Wir machten uns danach auf den Rückweg, gar nicht so einfach über eine dunkle Insel. Wir hatten zum Glück eine Taschenlampe dabei, aber manche Fahrradfahrer waren ganz schön mutig unterwegs, so ohne Licht!!! Aber durch die Klingel hörte man sie zumindest😉 Wir waren gegen 20 Uhr schon im Hotel, saßen noch am Pool und surften etwas im Internet. Als wir dann im Bett lagen, war wieder mal laute Musik am Gange. Oh weia, dachte ich mir, steckte die Ohrstöpsel rein und versuchte, die Welt auszuknipsen. Gute Nacht an alle Schildkröten Beobachter 😊