Tag 156 Überfahrt nach Gili Trawangan

Gefahrene Kilometer: 15,0 an den Hafen, 63,5 per Boot, gelaufene Kilometer: 5,4

 

Guten Morgen Tag 156, der unseren Langzeitaufenthalt auf Bali beenden würde. Der erste Gang war ein gemeinsamer Pool-Sprung, den wir für die Nachwelt festhielten😉 Anschließend war mal wieder Packen an der Reihe, das hatten wir ja schon lange nicht mehr getan! Um 8 Uhr nahmen wir unser Frühstück ein, dann ging es schon unter die Dusche und kurz danach wurden die Koffer geschlossen. Ich war als Erste mit allem fertig, auf einmal stand der Hotel-Mann auf der Terrasse und informierte uns, dass der Fahrer da wäre. Um 9.30 Uhr?? Verabredet war doch 10 Uhr! Anscheinend ging das Boot früher, was wir uns zwar nicht vorstellen konnten, aber was sollte es, zack, 10 Minuten später waren wir mit Sack und Pack im Auto😊 Wir fuhren ca. 35 Minuten an den Hafen „Padang Bai“, dort fuhren alle Boote los. Es stand eine 1.5 Stunden Überfahrt an, die uns auf die Erste der von uns geplanten Insel brachte: „Gili Trawangan“. Sie war die Größte der Gili-Inseln, hatte etwa 1.800 Einwohner und es gab keine motorbetriebenen Fahrzeuge. Wir wurden am Hafen von meinem Facebook Planer in Empfang genommen und bekamen beide gleich einen Aufkleber fürs T-Shirt mit „Gili Trawangan“, denn das Boot fuhr nacheinander alle 3 Inseln an. Es ging ein paar Meter an den Strand, wo bereits an die 60 Menschen auf das Einsteigen warteten.  Unser Ansprechpartner verabschiedete sich und kurze Zeit später ging es los, die Koffer wurde alle auf die Oberseite des Schiffes geschnallt, die Leute selbst stiegen in den Innenraum. Die Fahrt war super kalt, die Klimaanlage gab alles, um die Temperatur auf gefühlte Gefrierkälte zu bringen, was sie unserer Meinung nach fast schaffte. Wir kamen um 12 Uhr auf der Insel an, die Koffer wurden in den Sand entladen und dann hieß es: ab ins Hotel. Wir liefen eine Verbindungsstraße entlang, kamen direkt an, checkten ein und gingen Richtung Strand, um uns mal umzuschauen bzw. anzukommen. Das gelang Roman schneller als mir: ich war leicht geschockt Pferdekutschen, Straßen, die bei uns nicht mal als Wege bezeichnet würden, halbfertige Häuser, Unmengen an alten Fahrrädern, viel Müll und natürlich eine Vielzahl an Touristen. Uff, das musste erstmal sacken. Am Strand direkt gab es eine Bar oder Restaurant nacheinander, alle sprachen uns an und wollten uns reinlocken. Wir beschlossen nach 30 Minuten, tatsächlich was zu trinken, da durfte es bei mir um 14 Uhr auch gerne ein Bier sein😊 Dann ging es weiter: am Strand liefen Verkäufer rum, die hatten Armbändchen, Modeschmuck, Kopfhörer oder Musikboxen im Angebot Ich fühlte mich kurzerhand wie im Ägypten-Urlaub. Aber, man musste der Sache auch eine Chance geben, so ließ ich mich fallen, wir genossen die Zeit am Strand mit herrlich türkisem Wasser😊 Roman sah sogar eine Schildkröte und um 15.30 Uhr gingen wir zum Abkühlen in den Pool. Wir ruhten eine Stunde aus, saßen noch bei einem Drink auf unserer Terrasse, bevor wir losgingen, ein Restaurant fürs Abendessen zu finden. Wir waren in 2 Minuten auf der Hauptpromenade am Strand, liefen, schauten und waren erschlagen, soviel Angebot, soviele Menschen. Wir kamen ja quasi aus einer kleinen Gemeinde und hatten kaum Menschen, geschweige denn Touristen, gesehen die letzten Tage😉 Wir fanden einen Nachtmarkt und aßen zum Auftakt einen Maiskolben! Lecker. Leider verlor dieser in meiner Hand das Gleichgewicht und landete auf dem Boden Soviel zum Maiskolben… Anschließend schlenderten wir über den Markt und waren beeindruckt von dem ganzen Essen und entschieden uns für 3 Spieße mit 3 Beilagen für umgerechnet 3.20 Euro. Wir setzten uns an einen der vielen Tische und die Nachbarn waren auch Deutsche. Was ein lustiger Zufall, so kamen wir ins Gespräch. Und nach einer Stunde, es war ca. 20 Uhr, zack, puff, Funkenschlagen: dunkel Die fette Stromleitung über uns hatte wohl einen Kurzschluss, die Leute auf dem Markt holten Notstromaggregate raus oder nutzen das Handy zum Leuchten. Kurz danach sahen wir zwei Männer mit Helmen auf den Masten klettern und versuchen, das Problem zu lösen. Bis wir um 22 Uhr gingen, war es weiterhin dunkel und tatsächlich kamen wir im Zimmer an und es war schwarz. Also war die ganze Insel ohne Strom Wir lagen im Bett und uns wurde nun bewusst, warum dies die „Partyinsel“ der Gilis war: wir waren nicht weit vom Strand mit der Promenade entfernt und hörten die Bässe und Menschen und die Musik Wir versuchten um 0 Uhr zu schlafen, ich mit Ohrenstöpseln und einem Kissen auf dem Kopf, Roman schlummerte so ein. Gute Nacht an alle Notdienst-Elektriker😉