Tag 138 Affenwald UBUD

Gelaufene Kilometer: 11,1 bei 78% Luftfeuchtigkeit

 

??? Was war das denn? Kikerikiii, kikerikiii.. Gepaart mit Vogelgeschrei, einer lauter als der andere. So begann Tag 138 und das Abendteuer Bali konnte starten😊 5.38 Uhr und wir blieben erstmal im Bett. Erstaunlicherweise war es auch ohne Klima relativ kühl im Zimmer geblieben. Wir ließen es gemütlich angehen, immerhin waren dafür die Balinesen ja auch bekannt. Gegen 8 Uhr machten wir einen Spaziergang und fanden ein kleines Lokal zum Frühstück. Anschließend stand der „Sacred Monkey Forest Sanctuary“ auf unserer Liste. Dieser Affenwald war ein kleiner Naturpark mit dem hinduistischen Tempel „Pura Dalem Agung Padangtegal“ mitten in Ubud. Für umgerechnet 5 Euro Eintritt konnte man durch den ganzen Park laufen und die Affen beobachten und fotografieren. Natürlich war füttern oder berühren verboten. Das wäre mir nach den ersten Metern aber auch definitiv nicht in den Sinn gekommen, ich kleiner Schisser Roman war da unerschrockener, der hielt den Äffchen direkt sein Smartphone unter die Nase, bekam dafür aber auch meist ein super Bild, zum Glück, bei den süßen Blicken😉 Wir hielten uns eine Stunde dort auf, echt cool, die Affen neben oder über einem zu sehen. Diese jagten sich gegenseitig, manchmal gab es sogar Stress oder der Boss musste mal eben den Jüngeren zeigen, wer die dicksten Muskeln hatte😊 Die in diesem Gebiet vorkommende Affenart war ein Balinesischer Langschwanzmakak. 1.059 Affen wohnten in 7 separaten Gruppen, wobei jede Gruppe aus 100-150 Tieren bestand. Als Nahrung erhielten sie 3x täglich Süßkartoffeln, Bananen, Mais, Kokosnüsse oder andere lokale Früchte. Der Affenwald hatte aber auch noch eine Mission. Es gab ein Konzept von „Tri Hita Karana“, das war eine im Hinduismus verwurzelte Lebensphilosophie.  Übersetzt bedeutete „Tri“ drei, „Hita“ Glück und „Karana“ Ursprung und stand damit für die „Drei Wege der körperlichen und spirituellen Erleuchtung“. Im Wesentlichen ging es dabei um den harmonischen Einklang der Menschen untereinander, des Menschen mit seiner Umwelt und die Beziehung zum höchsten Gott. Dazu gab es 3 Tempel, die auf dem Areal des Affenwaldes verteilt waren. „Pura Dalem Agung“ (der Haupttempel), hier verehrten die Menschen Gott, der als Shiva verkörpert war. „Pura Beji“, hier wurde der Gott, der als Göttin Gangga personifiziert wurde, geehrt. „Pura Prajapati“ wurde von den Hindus verehrt, dieser Gott hieß Pura Prjapati. Es war alles sehr schön angelegt und eingegliedert. Es wurde langsam immer voller im Park und wir entschieden, zu gehen. Die besten Schnappschüsse waren bestimmt im Kasten😉 Wir waren im Hotel, gefühlte 35 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von nahe 80%, kurzum, wir schwitzen aus jeder Pore. Also ab in den Pool. So verging der Rest des Tages in unserer kleinen Anlage: Pool, Zimmer, Recherche, Pool, Planung, Pool, ausruhen. Bali ging wirklich sehr relaxt los😉 Um 18 Uhr gingen wir zum Abendessen, wir hatten Hunger und immerhin stand ein Wochenende vor der Türe. Wir wollten uns mal anschauen, was Ubud in der Nebensaison so zu bieten hatte. Wir wohnten sehr zentral und waren ruck zuck im Gewimmel. Es war ganz schön was los, die Straßen voll und auch die Restaurants waren gut besucht. Wir entschieden uns für indonesisches Lokal, „Biah Biah“, das uns empfohlen wurde. Wir bestellten kleine Köstlichkeiten zur Vorspeise und noch ein Hauptgericht. Preislich war es in Ordnung, aber wir hatten relativ schnell festgestellt, dass Bali bei Weitem nicht so günstig war, wie meist dargestellt oder der weitläufigen Meinung nach. Nach dem Essen flanierten wir noch ein bisschen durch die Straßen, ehe wir den Heimweg antraten. Wir gingen wieder früh ins Bett, unterbewusst hatte ich Angst, am nächsten Tag wieder von dem gemeinen Kikeriki geweckt zu werden. Ich hoffte das Beste😉 Gute Nacht an alle Affen😉