Gefahrene Kilometer: 5 zum Flughafen Cairns, 40 auf Bali, gelaufene Kilometer: 10,1
3 Uhr, die Nacht war vorbei☹ Kurz geduscht, den Kaffee in uns rein, die Koffer ins Auto, die Wohnung sauber verlassen, so ging es an Tag 137 um 4 Uhr bei 25 Grad zum Flughafen Cairns. 45 Tage waren wir in Australien gewesen, hatten das Auto mit 6.622 km übernommen, nun standen 9.970 km auf der Anzeige. 3.348 Kilometer hatte uns der Weg vom anfänglich kühlen Süden in den tropisch warmen Norden geführt. Wir hatten eine super Zeit, konnten viele Tiere sehen, viele Strände, viele Wanderwege, viel Wasser, viel Blau, viel Natur, viel Grün, viele Palmen, viel Neues und hätten tatsächlich vom Gefühl her länger bleiben können, aber Bali rief😊 Die Autoabgabe war die Schnellste bis jetzt: der Schalter war noch nicht geöffnet, somit stellten wir das Auto ab, der Schlüssel verschwand in der Schlüsselbox. Die Koffer wurden gewogen und wir wunderten uns, dass wir beide knapp 20 Kilo dabeihatten, dabei war doch ein Paket auf dem Weg nach Hause☹ Nach dem Sicherheitscheck hieß es wieder: gammeln bis das Boarding begann! Die Zeit verging aber recht schnell und um 7.30 Uhr fanden wir uns im Flugzeug wieder. Und endlich, endlich mal, saß niemand mehr bei uns in der Reihe! Wir konnten uns also ausbreiten😊 2 kleine Leute, 3 Plätze! 4.5 Stunden dauerte die Reise nach Bali und mit einer Zeitverschiebung von -2 Stunden erreichten wir „Denpasar“ planmäßig um 10.20 Uhr. Nachdem wir länger als die „normalen“ touristischen 30 Tage in Indonesien bleiben würden, mussten wir erstmal Geld holen, um ein „Visa on Arrival“ zu kaufen, um dies bei Zeiten irgendwo auf Bali verlängern lassen zu können😉 Das kostete schon umgerechnet 32 Euro pro Person. Anschließend hieß es warten aufs Gepäck. Und diesmal warteten wir wirklich☹ Irgendwann standen nur noch ca. 14 Leute am Band und die Ersten fragten bereits beim Flughafenpersonal nach. Das Problem war nach 10 Minuten behoben, die letzten Koffer kamen. Dann war nochmal Zoll und Sicherheitsschleuse an der Reihe und endlich erreichten wir den Abholbereich des Flughafens. Und staunten nicht schlecht, wie viele Menschen dort standen, mit Zetteln in der Hand, um Touristen und Ankommende abzuholen. Auch wir hatten natürlich per Internet einen Fahrer organisiert und dieser war nach 3 Minuten schnell gefunden. Herzlich Willkommen hatte er auf den Zettel geschrieben😊 Anschließend ging es direkt rein ins Getümmel von Autos und Rollern. Ich war leicht erschlagen von diesem wilden Gewusel, auch hier herrschte Linksverkehr, und von links kamen alle Roller und überholten uns☹ Es war sehr eng, Haus an Haus reihte sich, Tempel nach Tempel erschienen im Bild, viele Figuren aus Stein wurden zum Verkauf angeboten. Für 40 Kilometer benötigten wir tatsächlich 2 Stunden, Wahnsinn😉 Aber es herrschte so viel Verkehr, wir kamen zeitweise kaum voran. Wir sahen sogar Leute zu dritt oder zu viert auf dem Roller und staunten nicht schlecht! Unser Fahrer erklärte, dass dies eigentlich verboten wäre, aber es gab Straßen, da würde die Polizei nicht kontrollieren, also alles gut😊 Irgendwann erreichten wir das Ziel, bzw. erstmal die richtige Straße, das Hotel war nicht zu sehen. Der Fahrer ließ uns raus und zeigte in eine Gasse. Diese liefen wir entlang und landeten direkt in einem Markt😉 Dann sahen wir ein kleines Schild mit dem Namen des Hotels. Wir checkten ein und bekamen ein Zimmer im gefühlten 3. Stock. Sehr einfach, aber schön eingerichtet. Mit Blick auf den Pool. Wir ruhten uns eine Stunde aus und gingen dann ein bisschen durch „Ubud“, die erste Station der Bali Reise. Die Stadt, mit ca. 34.000 Einwohnern, befand sich im Hochland von Bali und war als Zentrum für traditionelles Handwerk bekannt. Der Ubud umgebende Regenwald und die Reisterrassen, sowie die Hindu-Tempel und -Schreine, gehörten zu Bali´s wichtigsten Symbolen. Immerhin gab es fast 95% Hinduismus auf Bali. Die Farben Rot, Schwarz und Weiß waren heilige Farben, alle zusammengetragen, zum Beispiel als Bändchen, war das Symbol für die 3 Hauptgötter der Insel. Nachdem wir 5 Minuten durch die Straßen schlenderten, merkten wir, der Tourismus hatte die Stadt fest im Griff. Überall wurden Dinge verkauft, angeboten oder Menschen saßen mit Taxi-Schildern auf der Straße und wollten Fahrdienste anbieten. Natürlich waren viele Europäer unterwegs, was ein Gewusel, das hatten wir in Australiens Weiten schon gar nicht mehr auf dem Schirm. Wir gingen spazieren und um 16 Uhr trieb uns der Hunger ins erstbeste Lokal. Mit einem Cocktail und indonesischem Essen begrüßten wir Bali auf unsere Weise. Wir gingen noch in 2 Bars und kamen einfach an. Langsam wurde es natürlich voll, die Uhr zeigte aber auch schon 19 Uhr. Wir wurden müde, nicht vergessen, wir waren seit 3 Uhr auf den Beinen. Und so lagen wir um 20 Uhr im Bett und wünschten allen Insulanern eine Gute Nacht😊
