Tag 125 Fahrt nach Arlie Beach (Whitsundays)

Gefahrene Kilometer: 479, gelaufene Kilometer: 5,0

 

Samstag, 5.45 Uhr, der Wecker kannte kein Erbarmen. Aber heute war ein Tag, an dem wir die meisten Kilometer am Stück hinter uns bringen würden, nämlich knapp 500! Nachdem der „A1 PCW Pacific Coast Highway“ einspurig und auf max. 110 km/h begrenzt war, brauchte man für 150 Kilometer gerne mal knapp 2 Stunden. Das Auto war schnell beladen und unser 1. Halt war Mac Donalds😊Wir wollten den Tag mit Kaffee und Cappuccino beginnen. Das dachten nicht nur wir: 7.45 Uhr, 8 Autos vor uns im Drive Through!!! 10 Minuten später konnten wir die Fahrt endlich antreten. Ich hatte morgens schon Stullen geschmiert und sagte Roman nach 30 Minuten, dass er Bescheid geben sollte, wenn er Hunger hätte. Seine Antwort: Bescheid😉 Wir fuhren immer gerade aus, durch verschiedene Regionen des Bundesstaates, die Umgebung wurde brauner, die Kühe dünner, die Straße zeitweise sehr uneben und wir hatten um 9 Uhr bereits 27 Grad. Es kam kilometerlang nichts, einfach nichts. Und dann: ein Haus?! Wo kauften diese Leute ein? Was arbeiteten sie? Fragen über Fragen😉 Manchmal sahen wir Kängurus im Gebüsch sitzen, und damit uns nicht langweilig wurde, machten wir bei den „Spielen“ der Schilder am Wegesrand mit😉 So fuhren wir 3 Stunden lang, machten einmal kurz Pause und mussten 15 Minuten vor Ankunft des Ziels scharf rechts abbiegen. Man musste sich das so vorstellen: man fuhr kilometerlang geradeaus auf einigermaßen normalen Straßen. Plötzlich sagte das Navi, bitte jetzt rechts. Kein Schild, kein Nichts. Nur eine Geröllstraße. Was machen? Kurz angehalten, das Navi geprüft und die Umgebung, ja gut, schien zu stimmen, machten wir. Wir kamen 7 Kilometer quer durch die Prärie, und das war wirklich so gemeint. Die Kühe grasten direkt neben der Straße! Ich war skeptisch, ob das wirklich eine öffentliche Straße war, wir werden es nie erfahren, aber fürs Gewissen: uns kamen 4 Autos entgegen😊 Um 12.30 Uhr erreichten wir „Cape Hillsborough National Park“. Dieser Park erlangte Bekanntheit dadurch, dass es Wallabys am Strand gab. Aber wahrscheinlich nur zur Dämmerung, und nicht um die Mittagszeit Wir liefen den schönen Strand entlang und freuten uns total, als wir mit den Füßen ins Wasser gingen und das Wasser war: WARM! Jippieh, wir hatten ja schon Bedenken, übermorgen war ein Schnorchelausflug geplant, und wir dachten schon, das könnten wir nur im Neoprenanzug überstehen, lach. Wir liefen 30 Minuten den Strand entlang und fuhren weiter, es lagen weitere 2 Stunden vor uns. Das Thermometer zeigte 29 Grad und laut Wettervorhersage würde das auch so bleiben😉 Die letzte Stunde gestaltete sich etwas zäh, die Landschaft veränderte sich kaum, nur die Werbeschilder vor den „Whitsundays“ wurden mehr. Vor der Küste von „Arlie Beach“ lagen 74 tropische Inseln und zahlreiche Inselchen, die „Whitsunday Islands“. Nur 8 von ihnen waren bewohnt, einige reine Ferieninseln mit Hotels, andere geschützte Nationalparks, die man nur per Tagesausflug besuchen konnte. Wir erreichten das Hotel um 15 Uhr, checkten ein, kamen ins Zimmer im Erdgeschoss und waren nicht ganz zufrieden. Der Ausblick war zu einer Seite in den Garten und zur anderen zum Pool. Das gefiel uns nicht wirklich und fragen kostete ja nichts. Also an die Rezeption und nach einem höhergelegenen Zimmer gefragt und tatsächlich, das Hotel war nicht ausgebucht. Also, auf in Etage 2 und ein Familienzimmer bekommen. Die Dame des Hotels schloss das 2. Schlafzimmer ab, somit war es weiterhin unsere gebuchte Kategorie😊 Es passte alles, Einrichtung, Größe, Ausblick, Balkon nur das Internet war fast nicht vorhanden. Das ging nun wirklich nicht, wir mussten doch noch so viel buchen bzw. organisieren. Also wieder an die Reze, das Problem geschildert. Der Herr des Hauses begleitete uns dann aufs Zimmer, werkelte am Router rum und meinte irgendwann: sollte nun funktionieren. Klar, Vorführeffekt. Hatte geklappt. Kaum war er raus aus dem Zimmer: Verbindung weg, Verbindung schwach, Verbindung brach immer wieder ab. Kurz gesagt: was ein Scheiß, ehrlich Wir gingen eine kurze, windige Runde an den Pool, Nerven abkühlen. Anschließend kochten wir Nudeln mit Bolognese Soße und beschäftigten uns mit internen Dingen, die auch ohne Internet zu bewerkstelligen waren. Roman war durch knapp 6 Stunden Fahrt sehr müde, also brachte ich uns um 21 Uhr ins Bett. Hofften wir auf eine bessere Verbindung die nächsten Tage! Gute Nacht an alle Verzweifelten😉