Gefahrene Kilometer: 247, gelaufene Kilometer: 8,6
Tag 118 begann erneut um 6 Uhr, diesmal hatte Roman schlecht geschlafen. Gebucht war das „Hi-Way“ Motel, wie der Name schon sagte, fast auf dem Highway. Wahrscheinlich waren wir bei der Buchung vom Preis geblendet gewesen und hatten Namen bzw. Standort übersehen. Naja, die laute Nacht war rum, ich erwachte mit Halsschmerzen und Roman kämpfte weiterhin mit seiner Nase☹ Ich glaubte langsam nicht mehr nur an Pollen und gab ihm Eukalyptus-Kapseln, die räumten alles frei😊 Während wir alle Sachen im Auto verstauten, verirrte sich ein kleiner Vogel in unser Zimmer, fand aber zum Glück gleich wieder die Türe😊 Kurz nach 8 Uhr schauten wir nochmal in der Jacaranda-Allee vorbei. Ein toller lila Anblick, und der Duft, der über allem hing! Leicht süßlich, aber nicht aufdringlich, einfach lecker. Weil Samstag war, war auch kaum was los auf den Straßen. Und es war warm!! Allerdings etwas ungewohnt, binnen einer Woche von 15 Grad maximaler Tagestemperature auf 20 Grad am Morgen😊 Wir fuhren 2 Stunden bei Sonnenschein in Richtung Küste, sahen viel Grün, Natur, Landwirtschaft, Flüsse, Seen, Tiere und genossen einmal mehr diese Art unserer kleinen Freiheit😉 Leider trübte eine 60 Kilometer lange Baustelle ein bisschen die Stimmung. Zum Glück konnten wir wieder eine Touristic Route nehmen, die „Coast Road“, immer der Küste entlang, alles war gut😊 Wir erreichten um 12.30 Uhr „Bayron Bay“ und fuhren direkt zu „Cape Byron“. Die Halbinsel wurde nach James Cook benannt, als er diese bei seinem Besuch zwischen 1768-71 entdeckte. Hier gab es einen alten Leuchtturm und den Aussichtspunkt „Caption Cook Lookout“. Hier war man auch am östlichsten Punkt Australiens, bei 27 Grad ein Traum! Allerdings stellten wir fest, dass sich die Temperaturen hier viel wärmer als noch daheim anfühlten, ganz komisch irgendwie… Wir genossen eine tolle Aussicht auf „Watego Bay“, das Tasmanische Meer und tatsächlich sahen wir Wale und Delfine!!😊 Was für ein Erlebnis, diese Tiere in Freiheit sehen zu dürfen!!!😊 Wir fuhren um 13 Uhr weiter nördlich nach „Palm Beach“ und erreichten die Grenze zu „Queensland“. Dies war das zweitgrößte Bundesland Australiens und fast 3x so groß wie Deutschland! Und hatte keine Sommerzeit, was also hieß: die Uhren stellten sich eine Stunde zurück!! So war es auf einmal wieder 12.30 Uhr😊 Juhuuuu, dieser Samstag hatte eine Stunde mehr!! Am Palm Beach liefen wir zum Strand und versuchten, die Skyline der „Gold Coast“ zu fotografieren, aber es hatte geregnet, die Wolken hingen trüb über dem Meer und somit war der Ausblick vernebelt. Die „Gold Coast“ war das beliebteste Urlaubsziel der Australier und unser Heim für die nächsten beiden Nächte. Das Einchecken gestaltete sich überraschend schwierig. Wir waren nicht darüber informiert, dass die Rezeption am Wochenende nur bis 12 Uhr besetzt war☹ Da standen wir nun, aber ein Bewohner des Hotels kam uns zur Hilfe. Wir riefen die zuständige Dame von seinem Handy aus an und diese gab uns den Code für eine Schlüsselbox, in der alles hinterlegt wurde. Nachdem wir endlich im Zimmer waren, suchten wir das Internetpasswort und stellten erschrocken fest, dass dies an der Rezeption zu erhalten wäre. Oh nein, durfte das wahr sein?☹ Wir konnten die Dame leider nicht mehr telefonisch erreichen, wahrscheinlich ging sie bei ausländischen Handynummern nicht ran. Aaaaggghhhhh. Um uns zu beruhigen, gingen wir eine Runde spazieren und inspizierten unsere Umgebung. Australiens Gold Coast war eine vielfältige Stadt, bot viel Action (von Wassersport bis zur Party) und hatte über 11 Millionen Besucher pro Jahr. 300 Sonnentage rundeten dies ab. Wir flanierten eine Stunde durch „Surfers Paradise“ und waren erschlagen von all den Touristen, dem Trubel, dem großen Angebot. Dafür gab es Free Wifi und so gingen wir zumindest für 3 Minuten kurz online. Zurück zu Hause gab es wieder Salat und wir mussten uns ohne Internet beschäftigen. Wir bastelten weiter an unserem Fotobuch und schauten Fern. Nebenher war die Wäsche in der Maschine und einfach mal faul sein: überhaupt nicht schlimm😉 Nachdem wir beide etwas angeschlagen waren, fielen wir früh ins Bett. Roman roch mittlerweile nach Eukalyptus, hatte er ja ein paar Kapseln den Tag über von mir bekommen. Voll lustig, die Koalas würden sich um ihn reißen. Gute Nacht an alle Offline People😊
