Tag 117 Fahrt nach Grafton

Gefahrene Kilometer: 345, gelaufene Kilometer: 7,5

 

Was für eine scheiß Nacht Ich wurde um 2.50 Uhr wach, der Mini-Kühlschrank brummte als wäre er ein ganz Großer Trotz Ohrenstöpsel konnte ich nicht weiterschlafen und entschied mich um 3.30 Uhr wagemutig dazu, die Kühlschranktür offen zu lassen. Zack, ruhig😊 2 Minuten, dann schnarchte Roman neben mir. Uff. Durch irgendwelche Pollen kämpfte er seit ein paar Tagen mit bzw. gegen Heuschnupfen. Naja, als um 6 Uhr der Wecker klingelte, war ich gefühlt seit 10 Minuten wieder eingeschlafen Dafür begann Tag 117 nochmal mit dem Koala Krankenhaus😊 Es lag sowieso auf dem Weg. Diesmal waren Mehrere wach, sie bekamen gerade frischen Eukalyptus und begannen ihr Frühstück. Ach, da ging einem das Herz auf 😉 Wir blieben 30 Minuten, hörten dem Pfleger zu was er über die Koalas zu erzählen hatte, dann mussten wir weiter. Lebt wohl ihr Süßen! Übrigens befanden wir uns im Bundesstaat „New South Wales“, das älteste und bevölkerungsreichste Bundesland Australiens, mit einer 1.000 Kilometer langen Küste😊 Und: mit 801.600 km² mehr als doppelt so groß wie Deutschland. Nach dieser Information kam ich mir noch kleiner als eine Ameise vor, lach😊 Erster Halt nach 1.5 Stunden Fahrt: „Nambucca Heads“, es gab es laut Romans Aussage wieder bunte Steine an der Küste. Tatsächlich, ein Schild am Eingang zeigte direkt „V-Wall“, wir folgten der Straße und kamen an eine Bucht. Wie idyllisch das war😊 Eine Sandbank ließ das Wasser noch blauer erscheinen, die Wellen droschen hellblau an die Felsen. Wir liefen den Weg bis zum Ende und bestaunten nebenher die bunt bemalten Steine, wovon einige wieder als Gedenktafeln an die Verstorbenen verwendet wurden. Aber auch Verlobungen, Hochzeiten und Geburten waren vermerkt😊 Nach einer halben Stunde mit 24 Grad mussten wir zurück, das nächste Ziel rief: „Dorrigo Nationalpark“. Dieser lag 900 Meter hoch in einem Mittelgebirge der „Great Dividing Range“ und war einer der schönsten und zugänglichsten Nationalparks in diesem Bundesstaat.  Hierzu fuhren wir ins Landesinnere, vorbei an Rinderstations, Farmen und einer Bananenplantage. Wir drehten um und hielten auf einem Vorfeld. Hier war ein Stand mit grünen, kleinen Bananen aufgebaut, ein Preisschild gab bekannt: 7 Stück 2.50€, 12 Stück 4€. Wir schmissen 3 AUD in die Box und nahmen Bananen mit. Nun hieß es, ein paar Tage warten, bis sie gelb und zum Verzehr geeignet waren😉 Wir erreichten den Park um 12 Uhr, es erwartete uns ein Skywalk in 70 Metern Höhe. Wir hatten einen bombastischen Ausblick auf den Nationalpark, auch hier schimmerte der Wald durch die Eukalyptusbäume bläulich😊 Nach einem halbstündigen Spaziergang durch den Regenwald, der zum Weltkulturerbe zählte, ging es weiter. Das Wetter war mit 24 Grad perfekt! Unser Weg führte durch „Coffs Harbour“, diese Stadt wurde auch Bananenhauptstadt genannt. Tatsächlich wurde die Anzahl der Bananenplantagen vom Autofenster aus dichter. Ich hatte noch nie so eine Plantage gesehen, woher auch!? Wir machten noch einen Abstecher zu einem Lookout, das lohnte sich gleich zwei Mal. Zuerst war der Ausblick aufs Meer gigantisch, und während wir durch einen Eukalyptus Wald liefen, sah Roman tatsächlich einen Koala 😊 Ganz oben im Wipfel saß er. Langsam hatten wir einen Koala Erkennungsblick, lach! Allerdings stellten wir später auf den Bildern fest, dass seine Augen komisch aussahen Koalas bekommen oft Augenentzündungen, die meist Blindheit zur Folge hatte. Armer Schatz, nur das Beste für ihn!!! Nach der, für Roman mittlerweile anstrengenden, letzten Stunde, Fahrt, erreichten wir unseren Übernachtungs-Ort „Grafton“. Die Kleinstadt war bekannt für die lila Blüte der Jacaranda-Alleen im Oktober. Wir hatten nur bedingt Glück, die Blüte hatte gerade erst begonnen (die offizielle Saison ging von 18.10.-10.11.2019), aber trotzdem war es schön, eine lila Allee vor sich zu haben😊 Wir kauften Salat zum Essen, checkten ins Motel ein und ließen den Abend nach diesem ereignisreichen Tag ausklingen. Außerdem war ich müde😉Nachdem wir im Bett lagen, brummte doch tatsächlich dieser kleine Kühlschrank auch Kurzerhand wurde er von Roman ins Bad verbannt, zum Glück reichte das Kabel! Auf eine Gute Nacht an alle Bananen-Bieger da draußen!