Tag 113 Fahrt zum Blue Mountains National Park

Gefahrene Kilometer: 114, gelaufene Kilometer: 9,3

 

Ich hatte ausgeschlafen und kam um 7.30 Uhr zu mir. Romans innere Uhr war irgendwie auf 6 Uhr gestellt Wir machten alles soweit in der Wohnung fertig und hatten sogar die Möglichkeit für einen Late Check-out um 11 Uhr bekommen. Das kam uns sehr entgegen, so konnten wir das Auto um 10 Uhr abholen und mussten die Koffer nicht durch die Stadt schleppen. Das lief auch wieder alles reibungslos mit dem Auto holen und um 10.30 Uhr an Tag 113 kehrten wir Sydney den Rücken. Wir fuhren Richtung Westen zum „Blue Mountains National Park“ und hielten ca. 30 Kilometer vor dem Ziel an einer Touristeninformation. Hier bekamen wir eine Karte mit Tipps, was man anschauen und wo man etwas Laufen konnten. Der Nationalpark war Teil des „Greater Blue Mountains World Heritage Area“, die sich über 230 Kilometer erstreckte und als Weltkulturerbe anerkannt war. Dies war das höchste Maß an internationaler Anerkennung, dass nur Orten von globaler Bedeutung zuteilwurde. In diesem Fall gab es Pflanzen, Tiere und Ökosysteme, darunter mindestens 100 Arten von einzigartigem australischem Eukalyptus (Gummibäume und nahe Verwandte), welche es nirgendwo auf der Welt gab. Aber warum hieß der Nationalpark eigentlich Blue Nationalpark, bzw. warum sah er tatsächlich blau aus, wenn man über die Baumkronen schaute? Hierzu las ich folgende Antwort: Es wird allgemein angenommen, dass der blaue Dunst, der die Berge bedeckt, durch die Atmosphäre erzeugt wird, in der sich dispergierte Tropfen von Eukalyptusöl mit Staubpartikeln und Wasserdampf verbinden, um gebrochene Lichtstrahlen zu streuen, die größtenteils eine blaue Farbe haben. Ihr werdet auf den Bildern sehen, JA, es schimmerte tatsächlich blau😊 Start waren die „Wentworth Falls“. Wir liefen den Weg entlang und erreichten irgendwann die Klippen des Gebirges. Hier ging es weiter, es wurde zeitweise eng, niedrig (sogar WIR mussten uns ducken😉) und steil. Der Weg führte direkt an den Wasserfall, sowas hatte ich noch nie erlebt: so steil bergab, man musste sich rechts und links festhalten, auch die Stufen war nicht gleichmäßig, was ein Akt! Dafür war die Aussicht gigantisch. Der Wasserfall an sich war nicht wirklich beeindruckend, aber er war schon magisch. Sowas hatten wir bis dahin noch nicht gesehen😉Wie eine Art Kronleuchter fiel das Wasser langsam schleiermäßig nach unten. Nach insgesamt 1.15 Stunden waren wir zurück am Parkplatz und machten uns auf den Weg ins Hotel. Wir erreichten „Katoomba“, checkten ein und liefen noch zum Highlight dieses Städtchens: „Three Sisters“, eine beindruckende Felsformation und für die Aborigines der Gegend eine große spirituelle Bedeutung. Unweit hiervon gab es den „Echo Point“, einen Lookout, der eine herrliche Aussicht über die tiefen Schluchten und bewaldeten Bergketten des Nationalparks bot. Sowas war mir neu, einzigartig was die Natur erschaffen konnte. Roman und ich waren sehr kaputt heute, viel gefahren, auch viel gelaufen. Also ab nach Hause, Abendessen und gemütlich den Abend ausklingen lassen, morgen würden sicherlich die Schuhsohlen glühen😉 Eine Gute Nacht an alle Weltkulturerben.