Tag 106 Cradle Mountain Nationalpark

Gefahrene Kilometer: 156, gelaufene Kilometer: 8,8

 

Es war so weit, wir hatten tatsächlich an Tag 106 die 15 Wochen Abwesenheit von daheim voll! Fast 4 Monate on Tour. Ich musste es immer wieder erwähnen, irgendwie war es so schwer, das zu glauben😊 Der Wecker schrie um 6 Uhr, es ging früh los. Heute stand „Marions Lookout“ auf dem Plan. Dieser Aussichtspunkt war im „Cradle Mountain / Lake St. Clair Nationalpark“, in einer der ältesten und geschützten Regionen des Landes sowie Weltkulturerbe. Wir fuhren ab Devonport 1.5 Stunden, da es wieder bergauf und bergab ging😉 Allerdings war die Autofahrt ein Augenschmaus, farb- und naturtechnisch konnte sich Tasmanien auf jeden Fall sehen lassen. Nach Erreichen des Parkeingangs zogen wir uns warm an (8 Grad mit Wind fühlten sich sehr kalt an) und gingen in das Visitor Centre. Hier mussten wir unseren Park-Pass zeigen, dann durften wir zum Shuttle Service Point. Per Elektro-Bus ging es 20 Minuten in den Park, an 3 verschiedenen Stopps konnte man aussteigen. Wir fuhren durch bis zum „Dove Lake“ und sahen unterwegs den ersten Wombat an der Straße. Der Startpunkt der Tour lag bei 924 Meter über Meeresspiegel, 1.223 Meter waren das Ziel. Wir liefen erst einen Teil am See entlang, noch ein Wombat. Die waren soooo süß! Dann ging es auch schon Richtung Berg. 1.20 Stunden hieß es nun: konzentrieren, atmen, Ziel nicht aus den Augen verlieren, atmen, ein Schritt vor den anderen, atmen😉. Die letzten Meter waren so steil, es gab seitlich eine Art Kettengeländer als Kletterhilfe. Das war super abenteuerlich, machte aber auch Spaß. Trotzdem war ich froh, als wir endlich oben waren! Ich hatte mir von Roman seine Mütze geliehen, der Wind zerrte teilweise ganz schön an uns. Ich fand, die Mütze stand mir super😊 Als wir „Marions Lookout“ erreichten, wurden wir von einem wundervollen Blick empfangen. Man sah auf die Seen, die Berge und Wälder. Wieder hatte sich das frühe Aufstehen gelohnt, es zogen Wolken rein. Wir blieben nicht lange und traten den Rückweg an, diesmal den direkten Weg. Auch der hatte es in sich, wieder waren Ketten angebracht als Kraxel-Hilfe😉 Wir waren natürlich ruck zuck unten und liefen noch zu einem Lookout am See. Auf dem Weg sahen wir noch einen Wombat. Per Shuttle erreichten wir um 12.30 Uhr den Parkplatz und mussten erstmal was Essen! Anschließend fuhren wir noch Richtung Parkeingang und hielten an der Straße. Neben uns eine Wiese mit: ja, Wombats 😊 Roman bekam gar nicht genug von den kleinen, dicken Fellknäulen. So süß, alle beide😊 Nachdem Roman ALLE Bilder gemacht hatte, fuhren wir Richtung Hotel. Auch wieder ein Abenteuer, wir hatten eine Lodge mitten im Wald gebucht, dementsprechend war die Fahrt. 20 Minuten für 8 Kilometer sprach für sich😉 Also im Winter bräuchte man hier Schneeketten, soviel war klar. Wir meldeten uns in der Rezeption an und bekamen eine Lodge namens „Wombat“ zugeteilt, was ein lustiger Zufall. Hatten wir doch quasi einen Wombat-Tag hinter uns😊 Wir betraten das große Zimmer und im Eck loderte schon ein Elektrokamin. Konnte man besser empfangen werden? Ein Traum, endlich mal in eine warme Bude zu kommen, lach. Wir machten uns frisch und wuschen allen Schweiß weg, bevor wir wieder am Computer saßen, um die Planung fortzuführen. Gegen 19.30 Uhr gingen wir noch kurz Richtung Restaurant, es fanden abends immer Tierfütterungen statt, die wollten wir natürlich nicht verpassen. Naja, da wurden dann ein paar Wallabys gefüttert, nicht der Rede wert. Zwar ganz süß, diesen hautnah beim Fressen zuzuschauen, aber eben nicht natürlich. Somit waren wir um kurz vor 20 Uhr im Zimmer und genossen den Rest dieses Tages. Gute Nacht an alle Wombats dieser Welt 😊