Gefahrene Kilometer: 95, gelaufene Kilometer: 10,6
Tag 103 wurde durch den Wecker eingeläutet. Pünktlich um 7.30 Uhr saßen wir im Auto. Das Ziel: „Wineglass Bay“ im „Freycinet Nationalpark“. Diese Bucht verdankte ihren Namen leider dem Walfang: als die Walfangstationen hier betrieben wurden, färbte sich das Wasser in der Bucht rot vom Blut der geschlachteten Meerestiere☹ Hier gab es einen Wanderweg zu einem Lookout mit anschließendem Weiterweg zu besagter Bucht mit seinem Strand. Dieser gehörte anscheinend zu einem der weltweit schönsten Stränden😉 Aber davor galt es einen Park-Pass zu kaufen, damit man die Nationalparks in ganz Tasmanien befahren bzw. besuchen konnte. Wir fanden ein Info-Center und davor war eine Box mit Umschlägen, der Kauf lief wie folgt ab: Umschlag aus Box nehmen, Umschlag mit entsprechend Geld füllen, Umschlag außen ausfüllen mit Kennzeichen, Datum, Uhrzeit, Kontrollabriss für einen selbst ausfüllen und ins Auto legen, Umschlag in die Box werfen. Wie das kontrolliert werden würde, keine Ahnung😉 Um 8.30 am Parkplatz waren wir froh, dass noch nichts los war. Erfahrungsgemäß würde sich das schnell ändern! Wir liefen in Richtung des Weges, auf einmal meinte Roman: schau, da ist was! Ich sah gerade noch etwas im Gebüsch verschwinden. Zwei Meter weiter machte Roman, psssst. Tatsächlich. Da saß in aller Ruhe etwas😉 Nach dem Untergang der Dinosaurier setzten sich in anderen Teilen der Welt die Säugetiere durch, während in Australien die Beuteltiere ins Leben fanden. Kängurus waren nur eine Art von den fast 180 Beuteltierarten. Es gab 40 Känguruarten und wir hatten tatsächlich ein Wallaby vor uns. Wie aufregend war das denn? Der war überhaupt nicht scheu, im Gegenteil, er schnüffelte in unsere Richtung. Ob er das Frühstück aus dem Auto noch an uns roch?😉 Ein paar Meter weiter lief uns ein Wallaby mit Baby im Beutel vor die Linse, ein 4. saß in aller Ruhe futternd am Wegesrand. Wie aufregend! Nachdem wir an die 100 Bilder bereits vor 9 Uhr geschossen hatten, machten wir uns auf zur eigentlichen Wanderung. Wir liefen erstmal 40 Minuten bergauf zu einem Lookout mit phantastischem Blick, danach ging es 1.000 Stufen runter zum Strand. Definitiv wunderschön dort! Wir machten Pause und ich bin ins Wasser, nur bis zu den Knöcheln versteht sich😉 Anschließend ging es den gleichen Weg zurück, es waren an die 20 Grad, die sich allerdings viel viel wärmer anfühlten. Es kamen uns schon eine Menge Leute entgegen und wir waren froh, zu den frühen Vögeln gehört zu haben😊 Wir fuhren zurück Richtung Hotel, legten hin und wieder Stopps ein, um aufs Meer und die wunderschöne Küste Tasmaniens zu schauen. Bei „Cape Tourvielle“ gab es ein festinstalliertes Fernglas und wir erspähten ein paar Robben, die im Meer spielten😉 Im Zimmer machten wir Tee, ruhten eine Stunde aus und besuchten das 5 Minuten entfernte „East Cost Natureworld“. Eine Art Zoo, allerdings liefen viele Tiere frei rum. Wir fanden es wie ein Tier-Erlebnispark und kamen voll auf unsere Kosten. Am Eingang konnte man Futter für die Kängurus kaufen und kaum betraten wir die Wiese, sahen wir sie schon😉 Roman war mal wieder mutiger als ich, ging direkt hin, hielt die Hand auf, schon kam ein Känguru angehoppelt und fraß ihm aus der Hand. Wahnsinn, ohne Worte!😊 Anschließend liefen wir eine Runde, vorbei an Opossums, Wombats, Quolls, tasmanischen Teufel, Schlangen, Gänsen, Emus, Pfauen und natürlich eine Menge Kängurus. Wir nahmen von 15-16 Uhr an einer kleinen Führung teil, hier wurden ein paar Tiere gefüttert und der Pfleger erzählte sehr viel über die Tiere, die Umgebung, ihre Freunde und Feinde, gab aber auch Informationen und Antworten auf Fragen. Erschreckend fand ich die Info, dass jährlich 450.000 Tiere auf Australiens (inklusive Tasmaniens) Straßen starben☹ Alles in allem hatten wir 2 Stunden einen riesen Spaß mit den Tierchen und wieviel Bilder wir machten, wird niemals verraten😉 Glücklich kamen wir daheim an, aßen eine Kleinigkeit und somit war der Tag auch schon zu Ende. Gute Nacht und ein langes Leben ihr Tierchen dieser Welt😉