Tag 97 Great Ocean Road

Gefahrene Kilometer: 232, gelaufene Kilometer: 6,7

 

Ich war tatsächlich vor dem Wecker wach, 5.50 Uhr schaute ich auf das Handy und mir wurde klar: Aufstehen! Tag 97 galt der bekannten „Great Ocean Road“, diese Route würde uns eine der aufregendsten Küstenabschnitte der Welt zeigen. Heute ging es bis „Geelong“, eine Strecke von ca. 4 Stunden, aber mit vielen Sehenswürdigkeiten, also lieber mal ein bisschen mehr Zeit eingeplant. Die erste halbe Stunde war leider recht langweilig, dazu noch bewölkt und nur 12 Grad. Erste Stopps: „Bay of Islands“ und „Bay of Martyres“ waren Küstenformationen in aufschäumender Brandung. Jeweils 5 Minuten zum Aussichtspunkt, Bilder gemacht, weiter gings😊 So fuhren wir die Küste entlang, unspektakulär landschaftliche Eindrücke und leider immer noch bewölkt. Wir kamen an der „London Bridge“ vorbei, die Formation war am 15. Januar 1990 durch die kontinuierliche Erosion eingebrochen. Ich erkannte die Brücke aber dennoch😉 Das Highlight auf dem Weg waren die „Twelve Apostles“, das merkten wir auch daran, dass der große Parkplatz schon sehr voll war. Das um 10.30 Uhr Also das Auto abgestellt und den Menschen gefolgt. Man kam über einen Weg ans Meer und eine Plattform bot die Sicht auf die inzwischen nur noch 7 Kalksteinfelsen. Beindruckend anzuschauen, wie sie da im Meer thronten, von groß bis klein. Für die nächsten 38 Kilometer nach „Cape Otway“ benötigten wir 50 Minuten, die Straße führte kreuz und quer durchs Land, man konnte zeitweise nicht schneller als 60 fahren. Hier gab es einen Leuchtturm am Meer, der 1848 in Betrieb ging. Anschließend fuhren wir durch „Apollo Bay“ und es begann einer der schönsten Abschnitte der Great Ocean Road. Eine enge, kurvige Straße führte direkt am Meer entlang, rechts von uns droschen die Wellen an die Küste. Es war immer noch bewölkt und das gab der ganzen Fahrt leider wenig Glanz. Wir kamen an „Kenneth River“ vorbei, hielten durch einen Tipp auf der linken Seite an einem Café und liefen zu einer Menschenmenge. Hier wurden Papageien gefüttert, aber es sollte auch Koalas geben. Ein paar Meter den Weg entlang die Überraschung: ein Koala beim Essen! Wie spannend, in ca. 5 Meter Höhe balancierend fraß er ein paar Blätter, ließ sich rückwärts in eine bequeme Position hinab und war bereit zum Schlafen oder Ausruhen. Koalas schliefen bis zu 20 Stunden am Tag, also wieder eine ganze Portion Glück gehabt😊Wir drehten gerade um, da sahen wir einen Koala über die Straße, einen benachbarten Campingplatz und auf einen Baum rennen. Wie süß die rannten😉Da war er auf einmal für mich: der Glanz der Great Ocean Road und natürlich Australiens😊 Wir fuhren weiter die Küste entlang, vorbei an kleinen Ferienorten, wunderschönen Stränden, noch schöneren Häusern und gebirgsförmigen Erhebungen. Wir machten noch einen letzten Stopp am „Bells Beach“, der 4 Kilometer lange Strand teilte sich in mehrere Buchten und war ein Surfer Mekka. Hier waren viele dieser Brett-Tänzer im Wasser, suchten Wellen und hatten Spaß. Roman war langsam müde, der lange Tag, die vielen Stopps und die Fahrt forderten ihren Tribut. Angekommen in Geelong um 16 Uhr, bezogen wir unser Zimmer und da das Internet dermaßen schlecht war, verbrachten wir den Abend im Bett mit Filmen. Gute Nacht Ihr Great People😊