Gefahrene Kilometer: 107, gelaufene Kilometer: 6,3
Tag 96 wurde durch den Wecker um 7 Uhr eingeläutet. Den hatten wir die letzten Tage nicht gebraucht, wir waren immer früher wach. Die Heizdecke nochmal hochgestellt, Kaffee im Bett und die Planung für die Strecke durchgegangen. Etappenziel: „Warrnambool“, ca. 1 Stunde Fahrt. Als ich die Vorhänge aufzog: trüb und bewölkt☹Wir starteten um 9 Uhr, fuhren 30 Minuten in einen nahegelegenen Nationalpark, wir wollten bisschen wandern. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, es nieselte bereits bei Abfahrt und wurde minütlich stärker. Wir fuhren trotzdem bis zum Start des Spazierweges, das ging schon abenteuerlich über eine Geröll- und Lehmstraße ins Nichts, dann warteten wir 5 Minuten und mussten uns eingestehen, dass dies Ziel zu hochgesteckt war. Regen und spazieren waren nicht kompatibel. Wir hatten keinen Regenschirm dabei, tatsächlich hatten wir auf der Reise bis jetzt nur 3 Regentage!😉 So schade, denn in diesem Nationalpark wohnten Koalas und eventuell hätten wir die Chance gehabt, welche zu sehen… Naja, aufgeschoben war ja nicht aufgehoben. Keine 10 Minuten später sahen wir den ersten Koala: tot an der Straße liegen ☹Wir fuhren nach „Port Fairy“ und waren während der Fahrt naturtechnisch von Australien begeistert! So grün, so unterschiedlich und so viele bunte Büsche, man war trotz des Regens nur am Glotzen😊 Wir kamen um 11 Uhr an, fuhren Richtung Hafen und machten einen Spaziergang auf „Griffiths Island“. Dies war eine Insel, die in einer Stunde gemütlich umrundet wurde. Hier war eine Vogelkolonie angesiedelt und auch Kängurus. Wir waren gerade 10 Minuten unterwegs, da kam ein Schauer runter☹ Wir wollten gerade zurück spurten, da sah Roman ein Känguru! Unser Erstes!! Es saß im hohen Gras und schaute zu uns herüber. Wir machten Bilder und nach 3 Minuten hoppelte es von dannen. Und wir waren natürlich nass. Wir rannten zurück zum Auto, in der Zwischenzeit hörte es natürlich auf zu regnen, war ja irgendwie immer so! Aber: unser erstes Känguru!😊 Wir fuhren weiter und kamen nach 15 Minuten zum „Tower Hill State Game Reserve“, wo eine faszinierende Wildnis mit zahlreichen Tieren den tiefen Krater eines erloschenen Vulkanes erfüllte. Über eine schmale Straße fuhr man einmal im Kreis herum. Wir waren gerade 5 Minuten gefahren, da sah ich auf der linken Seite einen Emu und Roman nutze eine Parkbucht zum Anhalten. Ich stieg aus und lief ein paar Meter, um Bilder zu machen. Auf dem Weg zurück sah ich Roman im Gras vor einem Baum stehen, ich schaute fragend und er zeigte auf: einen Koala!! Aaaaaahhh, wie süß war der denn!!! Er saß zusammengeknüllt auf dem Ast, der Wind zerrte an seinem Fell und schaute uns mit großen Augen an. Ich war schockverliebt!😊 Wir liefen auf die andere Straßenseite, suchten in den Baumwipfeln und Roman fand tatsächlich einen zweiten Koala sitzen. Ach wie toll! Wir setzten unsere Fahrt durch dies Tierparadies fort und kamen an weiteren Emu´s vorbei, sogar mit Baby´s, und zwei Kängurus hüpften vor uns über die Straße. Die beobachteten wir später beim Fressen im Gebüsch, aber Koalas fanden wir keine mehr. Was für ein Glück wir hatten😊 Am Ende der Strecke angekommen fuhren wir zum heutigen Motel, checkten ein und machten uns zu einer Spazierfahrt auf. Es war leider sehr windig, aber Regen kam zum Glück nicht mehr runter! Wir fuhren zu „Logans Beach“, eine Bucht mit Aussichtsplattform. Warrnambool war einst eine Walfänger-Siedlung und dort kalbten zwischen Juni bis September Südliche Glattwale. Es war aber so windig, die Wellen so hoch und unser Auge so ungeübt, wir sahen leider nix. Wir fuhren noch durch die Innenstadt, mussten aber feststellen, dass alle Geschäfte schon zu hatten (16.30 Uhr) und auch sonst nichts los war. Also ab nach Hause, Abendessen, die Bilder sortiert, uns nochmal über Kängurus und Koalas gefreut und dann hieß es auch schon wieder: Gute Nacht an alle Tiere da draußen!😉