Gelaufene Kilometer: 8,6
Tag 84, ein Sonntag, war für mich tatsächlich ein Wochenendmorgen😊 Roman war bereits um 6 Uhr wach, schlich sich ins Wohnzimmer und ich konnte ausschlafen. 8.30 Uhr wachte ich auf, genug Schlaf bekommen😊 Nach einem Kaffee und Frühstück ging es gemütlich um 10 Uhr los. Das Tagesziel war der „Queenstown Hill Track“. Dies war wohl einer der beliebtesten Wanderwege in der Umgebung mit einem 360° Blick auf das Umland. Zeitlich war er mit 1.5-2.5 Stunden veranschlagt. Von unserem Hotel aus ging erstmal 20 Minuten lang die Straße bergauf, bis wir an den offiziellen Startpunkt kamen. Hier hatte ich schon kaum mehr Puste aber war ja klar, was kam: wir mussten hoch. Es begann wieder recht steil, wir hatten 500 Höhenmeter zu überwinden. Wir kamen durch einen Tannenwald, in dem leider viele tote Bäume standen. Dieser Zerfall war ein starker Kontrast zur normalerweise gesunden Vegetation. Das rührte durch die Bedrohung wilder Bäume her. Diese sogenannten Exoten waren schnell wachsende Bäume, die Samen produzierten. Sie wurden erstmals mit der guten Absicht eingeführt, Häuser und Vieh zu schützen und die Forstwirtschaft zu etablieren. Leider breiteten sich diese „Wildnisse“ sehr schnell über die Berghänge aus und erstickten erst die Graslandschaft und dann auch die Wälder☹ Deshalb war man nun in dieser Region darum bemüht, diese Bäume nach und nach auszurotten, um den heimischen Waldbestand zu retten. Nach knapp 30 Minuten bergauf erreichten wir die Skulptur „Basket of Dreams“, die zum Gedenken an das Millennium gebaut wurde. Hier hatte man schon einen super Blick nach unten, aber wie immer, wir wollten alles! Also weitere 15 Minuten hoch und wir erreichten endlich den „Summit“, den Gipfel! Wir wurden natürlich mit einem tollen Ausblick belohnt. Wir sahen den Flughafen von Queenstown mit einer erstaunlich kurzen Start- Landebahn, der See Wakatipu lag vor uns und die Berge boten einen stolzen Anblick. Wir sahen sogar einem Flieger beim Starten zu, direkt übers Wasser, durch die Berge und ab in die Welt😊 Was mir heute auffiel: sobald man endlich am Ziel ganz oben angekommen war, ruhte man sich aus, machte Bilder und binnen 10 Minuten war man ausgekühlt. Dann musste man sich sofort wieder komplett anziehen um das Frieren zu vermeiden. Das machten wir auch! Wie immer ging der Rückweg ruck zuck und wir benötigten nur knapp 2 Stunden für den kompletten Walk. Unser Fazit: wir hatten irgendwie mehr erwartet, aber das lag wahrscheinlich daran, dass wir in den letzten beiden Tagen beeindruckendere Wanderwege und zeitweise auch schönere Aussichten hatten😉 Wir waren um 14 Uhr zurück im Hotel und nahmen uns viel vor: Wäsche waschen und Australien planen. Immerhin ging in 9 Tagen der Flieger😉 Also legten wir sofort los, buchten für die erste Strecke Adelaide-Melbourne einen Mietwagen und gleich noch Flüge nach Tasmanien. Man glaubte es kaum, mit Recherche und Preisvergleich waren locker 2 Stunden rum. Anschließend ging es schon wieder ans Packen und auch sonst brachte ich den Haushalt etwas auf Vordermann. Den Abend genossen wir auf dem Sofa und gingen relativ früh ins Bett.