Tag 82 Glenorchy und Queenstown

Gefahrene Kilometer: 160, gelaufene Kilometer: 8,2

 

Aaaah, Guten Morgen Muskelkater Die ersten Schritte in Tag 82 waren wackelig und schmerzhaft. War ja zu erwarten gewesen, aber weh tat es trotzdem😉 Leider war die Unterkunft völlig ausgekühlt, was besonders morgens einfach nur unangenehm war. Wir machten uns schnell fertig und es regnete wie aus Eimern. Soviel Regen hatten wir seit Start der Weltreise nicht mehr gesehen. Dabei das Auto zu beladen war auch super ätzend und dann setzte dieser Freitag, der 13., allem noch die Krone auf: Roman trat in Scheiße! Hatte nicht irgendein Tier direkt vor den Kofferraum gekackt Somit konnte man dem Regen als Schuhputzer doch noch etwas Positives abgewinnen😊 Wir starteten um 8.30 Uhr, der Weg führte uns nach „Glenorchy“, eine kleine Siedlung am nördlichen Ende des „Lake Wakaitipu“, aber einem weiteren Drehort der „Herr der Ringe“ Trilogien. Hier wollten wir bisschen spazieren, den Muskelkater erweichen und die Natur bewundern. Wir fuhren den Highway 6 entlang und kamen dabei an "BRA"drona vorbei. Wir hielten sofort an, weil an einem Zaun Unmengen von BH´s hingen😊 Hier sammelte Neuseelands Brustkrebsstiftung Spenden. Super Idee! Die Fahrt ging die Berge rauf und runter, das Thermometer zeigte zeitweise 1 Grad Wir waren sogar mal über den Wolken, was ein Ausblick, einfach gigantisch. Allerdings waren die Straßen für mich wieder eine Katastrophe, enge und uneinsichtige Kurven, daran würde ich mich nie gewöhnen können. Leider regnete es immer noch, als wir in Glenorchy ankamen. Blaue Lücken am Himmel deuteten zwar an, dass es aufhören würde, aber das reichte uns nicht. Geplant war eine 2-Stunden Wanderung den See entlang, dazu benötigten wir allerdings trockene Umstände. Leider bot Glenorchy außer ca. 400 Einwohnern, einem roten Haus und einer wunderschönen Umgebung nichts weiter, also fuhren wir Richtung „Queenstown“, unserem Stopp für die nächsten 3 Nächte. Nach 10 Minuten Fahrt hörte es auf zu regnen, der Himmel wurde blau und wir kamen ins Zweifeln. Zurück oder weiter? Es war immerhin erst 11 Uhr. Wir fuhren weiter und entschieden spontan, nein: zurück! Wir würden versuchen, die Wanderung zu machen. Gesagt, getan, umgedreht. Wir parkten und saßen bei Niesel im Auto. Richtige Entscheidung? Nach 10 Minuten die Antwort: JA! Wanderschuhe an und los😊 Wir liefen den „Glenorchy Lagoon Boardwalk“, ein schöner Weg durch die Sumpflandschaft bzw. Feuchtgebiete, mit vielen Bänken zum Verweilen. Es gab einige Seen, in denen sich die Berge spiegelten. Hier trafen wir zufällig 2 Mädels, die Roman über Instagram `kennengelernt´ hatte. Wie lustig war das denn?! Da stand man irgendwo in Neuseeland und redete mit einer Deutschen und einer Schottin übers Reisen. Hallo Networking😊 Das Wetter wurde immer sonniger und wir fuhren nach Queenstown in unser Hotel. Check-in war super smart, wir bekamen ein schönes Zimmer mit Bergblick. Des Weiteren lag Queenstown am „Lake Wakatipu“, dem 3. größten Binnensee Neuseelands. Außerdem war die Region bekannt für seine Skigebiete und Ausgangspunkt zur Erkundung der umliegenden Weingüter und Berge. Wir machten uns sofort auf, dies Städtchen zu erforschen. Nochmals zur Erinnerung, wir befanden uns immer noch im Winter, das wurde mir wie noch nie zuvor so deutlich klar wie hier: Skifahrer in kompletter Montur kamen uns entgegen, andere Besucher in Winterjacken, mit Ski-Schuhen, Schals oder Mützen Ohha, was da wohl temperaturtechnisch auf uns zukommen mag? Ich war gespannt, weil gefühlt war dies definitiv ein paar Grad zu kalt für mich! Das Städtchen war wirklich zuckersüß, für Touristen ausgelegt, viel zu Shoppen, viel zum Essen und viel Souvenirs. Wir liefen ein paar Straßen entlang und suchten etwas zu für den Magen, wir hatten nur gefrühstückt. Wir fanden eine Food-Mall und entschieden uns endlich mal wieder für eine japanische Suppe. Ich traf das erste Mal überhaupt eine Fehlentscheidung: „Shio Ramen“. Roman mit „Miso Ramen“ war natürlich sicher😊 Ich hatte in Unkenntnis eine Chili-Suppe bestellt Mit Ach und Krach löffelte ich die Nudeln raus, da hatte ich schon vor Schärfe schon keinen Hunger mehr. Ich durfte die Reste von Roman essen, da normalisierte sich das Mund-Klima wieder und wir konnten Richtung Heimat. Wir waren um 17 Uhr bereits daheim aber das reichte uns auch, wir genossen den Abend mal wieder auf dem Sofa und pflegten unsere schmerzenden Waden! Der Blick auf den Berg bescherte uns noch ein schönes Abendspektakel bevor es hieß: gute Nacht an alle Winter-Liebhaber da draußen😊