Tag 80 Fahrt nach Wanaka

Gefahrene Kilometer: 287, gelaufene Kilometer: 8,4

 

In 80 Tagen um die Welt hieß doch die Geschichte! Wir hatten es an Tag 80 „erst“ auf Neuseelands Südinsel geschafft😉 Allerdings das 4. Land in 80 Tagen! Das konnte sich doch auch sehen lassen! Es stand die Fahrt nach “Wanaka“ an, dass hieß, wir begaben uns nun in die südlichen Hemisphären. Wir fuhren den Highway 6 entlang, den längsten durchgehenden Highway Neuseelands😊 Nach ca. 1 Stunde Fahrt hielten wir am „Ship Creek“ an, das lag genau am Tasmanischen Meer. Wir machten hier zwei kleine Touren von jeweils 30 Minuten, der „Kahikatea Swamp Forest Walk“ führte durch einen schattigen Sumpfwald Richtung Landesinnere, der „Dune Lake Walk“ ging Richtung Meer. Tour Sumpf: wir folgten dem Pfad und kamen an einem kleinen See vorbei. Dieser war sehr außergewöhnlich, so was hatte ich zuvor noch nicht gesehen. Er war hellbraun, aber das Wasser war glasklar! Bäche und Seen mit dieser Farbe waren aber in dieser Gegend nichts Besonderes. Diese Farbe war das Ergebnis von Tannin und Huminsäure, die von der verfallenden Vegetation dieser Sumpfgebiete, die von starken Niederschlägen beschleunigt wurde, ins Wasser gelangte. Tour Meer: auch hier ging es erst auf einem Weg durch ein Waldstück, dass uns schlussendlich an einen Aussichtspunkt ans Meer führte. Wir sahen das tosende Tasmanische Meer, am Horizont war nicht ein Punkt, ein Schiff oder sonst irgendwas zu sehen. Nicht mal ein Wal Irgendwo am Ende war Australien. Das Tasmanische Meer wurde auch „The Ditch“ genannt, westliche Winde tosten über 2.000 Kilometer über das Meer, um anschließend mit Verwirbelungen und Karacho in hohen Wellen an die Westküste zu knallen. Der Highway führte uns durch die Alpen und an Wasserfällen vorbei, zum Beispiel an den 28 Meter hohen „Thunder Creek Falls“ oder den „Fantail Falls“, die ihr Wasser 23 Meter in die Tiefe stürzen ließen😊 Ein weiterer Stopp waren die „Blue Pools“. Auch hier war das Wasser durch Millionen von Jahren durch Gesteinspulver so klar, dass sich die Oberfläche wunderschön azurblau spiegelte. Die Fahrt war wirklich sehenswert und aus den eigentlich geplanten Navigationssystem 4 Stunden wurden 7 Stunden, was aber an den Umständen lag: angenehme Straßen, große Seen, grüne Wiesen, dichte Wälder und auf beiden Seiten die Berge, die immer noch Schnee auf den Spitzen hatten😊 Hin und wieder hielten wir nämlich an Lookouts und konnten so nochmal versuchen, diese wunderschöne, malerische Landschaft für die Ewigkeit einzufangen😉 Um 16 Uhr kamen wir in Wanaka an, checkten für die nächsten 2 Nächte ein und fuhren direkt ins Zentrum zum Essen. Das Herz Wanakas war der „Lake Wanaka“, immerhin der viertgrößte Binnensee. Hier dinierten wir beim Chinesen und besuchten bei Sonnenuntergang noch zum berühmtesten Baum des Landes. Oh ja, Neuseeland hatte einen berühmten Baum😊 Der stand normalerweise im See, aber dieser hatte zu wenig Wasser, weshalb der Baum quasi fast an Land stand. Fotografiert hatten wir ihn trotzdem😊 Mit einem schönen Abendrot und Bergen als Hintergrund ein toller Schnappschuss. Das reichte dann aber auch für heute, die 10 Grad draußen fühlten sich für mich irgendwie noch kälter an als die 5 Grad morgens der vorangegangenen Tage. Also ab aufs Sofa, die letzten Übernachtungen gebucht und früh ins Bett. Wir hatten für morgen eine Wanderung geplant, die wohl nicht ohne war. Ich verrate nur, wir sollten auf 1.578 Meter hoch, und der Parkplatz lag auf ca. 400 Metern 😉Gute Nacht an alle Bergziegen da draußen 😊