Tag 70 Cape Palliser und Fahrt nach Wellington

Gefahrene Kilometer: 220, gelaufene Kilometer: 10,5

 

Wir mussten mal wieder auf den Wecker hören, der uns um 6 Uhr in den Tag 70 schmiss. Heute war das 1. Ziel „Cape Palliser“, ein Kap am südlichsten Punkt der Nordinsel, das 2. Ziel die Hauptstadt „Wellington“! Wir machten uns bereits um 7.45 Uhr auf den Weg, für 68 Kilometer waren 1.30 Stunden Fahrt angesetzt. Kleine Info am Rande: mein Glätteisen funktionierte super😊 Überraschung am Auto: die Frontscheibe war vereist und das Thermometer zeigte nur 2 Grad. Wahnsinn, wenn man überlegte, dass wir gestern noch bei 15 Grad draußen saßen😊 Wir fuhren bei strahlendblauem Himmel durch die schöne Landschaft und stellten wieder mal entsetzt fest, dass wir nun seit ganzen 10 Wochen unterwegs waren. 2.5 Monate!! Kaum zu fassen, es ging doch irgendwie alles viel zu schnell Irgendwann konnten wir das Meer sehen, türkisblau! Kurz nach 9 Uhr erreichten wir den Leuchtturm von Cape Palliser (Lighthouse), das Thermometer zeigte bereits 17 Grad! Wir liefen über 252 Stufen auf den 18 Meter hohen Turm, der am 27.10.1897 das erste Mal ein Licht zum Scheinen brachte. In einer Höhe von 78 Meter über dem Meeresspiegel begutachteten wir die Landschaft und das Meer. Sehr schön, vor allem, wenn man hier ein Häuschen sein Eigen nennen konnte, fernab von allem, sehr idyllisch 😊 Dann kam unser Highlight: an den Steinen und Felsen, zwischen Meer und Straße, lagen einfach so Seebären! Manche von ihnen lagen fast auf der Straße und ließen sich einfach fotografieren. Super gechillt, nur die Baby´s schauten uns mit großen Augen an. Wirklich sehr süß! Aber: Seebären stinken. Zum heutigen Tag fehlte noch ein Spaziergang, also fuhren wir zu den „Putangirua Pinnacles“. Diese gigantischen Felsskulpturen entstanden durch Regen, der den Schlick ausgewaschen und den darunterliegenden Felsen freigelegt hatte. Der Weg zum „Putangirua Pinnacles Lookout“ führte an einem Flussbett entlang, immer zwischen Steinen, Geröll und Gebüsch, irgendwann wechselte man Richtung Gebirge und dort ging es 35 Minuten lang hoch, immer hoch, hoch, hoch In meinem Leichtsinn hatte ich wieder mal vergessen, dass Lookout meist von oben aus zu sehen war! War das anstrengend, aber wie meistens, wird ja alles belohnt und so war es auch: die Felsen waren gigantisch! Dann ging es wieder runter, das lief natürlich schneller und viel einfacher, lach. Und noch ein kleines Detail: dieser eigenartige Ort diente als Filmkulisse für die „Pfad des Todes“ Szene in der „Rückkehr des Königs“, dem 3. Teil von „Herr der Ringe“. Wir machten uns auf den Weg nach Wellington, für die 140 Kilometer benötigten wir 2.10 Stunden. An die Temperaturen von ca. 18 Grad könnten wir uns gewöhnen, das war ein super schöner Frühlingstag 😉 Der Anfang der Strecke bestand darin, das wir durch eine Art Gebirgskette mussten, das hieß: erstmal gefühlt 15 Minuten die sehr kurvenreiche Straße hoch und anschließend alles wieder runter, alle 20 Meter eine Kurve. Ich war ja nur Beifahrer, aber bei sowas war ich schon ein bisschen ängstlich. Da wurde mir fast noch ein bisschen wärmer… Und dann wurden wir noch von Einheimischen überholt, ohne Worte. Der Rest der Fahrt verlief entspannt, super Wetter, tolle Musik und gute Laune! Willkommen Wellington 😊 Nach dem Einchecken in die letzte Unterkunft der Nordinsel machten wir uns zu Fuß in die Stadt. Es war mittlerweile sehr windig und bewölkt und in der Stadt war gar nix los, man bedenke, dies war die Hauptstadt. Aber für ca. 215.000 Einwohner fühlte sich die Stadt sehr gemütlich an 😊 Wir gingen japanisch Essen und fuhren dann mit dem Bus nach Hause. Hier genossen wir unseren Abend und freuten uns auf den morgigen letzten Tag auf der Nordinsel.