Tag 59 Fahrt Richtung Norden, Cathedral Cove

Gefahrene Kilometer: 180, gelaufene Kilometer: 9,1

 

Tag 59 begann mit dem Wecker 6.30 Uhr hieß es aufstehen, die Route fixieren, fertigpacken und auschecken. Der Sky-Bus brachte uns um 9 Uhr an den Flughafen, um den Mietwagen abzuholen. Leider lag die Autovermietung etwas außerhalb des Terminals, was uns einen 1,4 Kilometer langen Morgenspaziergang einbrachte. Zum Glück blieb es trocken. Die Übergabe des Autos, diesmal ein Toyota Highlander, ein SUV, verlief wie immer reibungslos und unkompliziert. Somit konnte das Abendteuer „Linksverkehr“ losgehen. Roman nahm direkt rechts Platz und wir starteten die Tour von Auckland Richtung Coromadel gen Norden. Die Strecke betrug „nur“ 150 Kilometer, trotzdem brauchte man 2.5 Stunden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit in Neuseeland betrug 90 km/h, da können Strecken schonmal länger dauern. Wir fuhren gemütlich durch immergrüne, weite, hügelige und spärlich besiedelte Landschaft. Dafür gab es Unmengen von Kühen und Schafen auf den Weiden. Auf ungefähr der halben Strecke hielten wir in „Thames“ an, einem kleinen, süßen Dörfchen, in dem sich gefühlt alles an der Hauptstraße abspielte, hier reite sich Laden an Laden: Cafés, Restaurants und Hotels. Hier nahmen wir ein spätes Frühstück ein und machten uns auf nach „Cathedral Cove“. Hier passierte man einen Abschnitt, der direkt an der Küste des „Firth of Thames“, eine große Bucht im Norden der Nordinsel, vorbeiführte. Das war super schön, nur ca. 5 Meter vom Wasser und den Wellen entfernt. Die Sonne überraschte uns mit einem Besuch, was den Anblick einfach noch eindrucksvoller machte. Anschließend ging es landeinwärts, quer durch den „Coromandel Forest Park“. Die Strecke betrug ca. 25 Kilometer und hatte Abenteuerstatus: es war eng, einspurig, abschüssig, dunkel, kurvig, kaum vorausschaubar und komplett Schotterpiste. Auf der ganzen Strecke, die doch knapp eine Stunde dauerte, kam uns ein! Auto entgegen. Das erste Ziel, die „Cathedral Cove“, war eine Bucht, die die „Cathedral Cave“ mit einschloß.  Vom Parkplatz aus, der für 4 Stunden knapp 9 Euro kostete, liefen wir in 45 Minuten mal auf, mal ab, bis hinunter ans Wasser. Die Bucht war sehr schön und das Wasser war Azurblau. Die Natur überraschte uns hier mit einem Regenbogen 😊Anschließend ging es weiter zum „Hot Water Beach“, dieser war nur 15 Minuten Fahrt entfernt. Wir parkten wieder kostenpflichtig, wechselten die  Schuhe durch Flipp Flops und dann auf Richtung Meer. Hier die krasse Überraschung: das Wasser dampfte, die Leute hatten sich im Sand Löcher gebuddelt, um sich hineinzulegen. Das war so ein kurioser Anblick 😉 Was für ein Gefühl, seine Füße in heißen Sand zu stecken aber sonst angezogen zu sein wie im Herbst. Den Grund hierzu musste ich aus Wiki kopieren, dass konnte ich in meinen Worten nicht besser widergeben. Quelle Wikipedia: „Der Strand trägt seinen Namen, der übersetzt „Heißwasser-Strand“ bedeutet, wegen des Austrittes von Thermalwasser an einem eng begrenzten Abschnitt des Sandstrandes. Etwa 2 km unter der Erdoberfläche befinden sich etwa 170 °C heiße Gesteinsschichten, die Reste vulkanischer Aktivität in einer Zeit vor 5 bis 9 Millionen Jahren sind. Darüber befinden sich Reservoire heißen Wassers. Kaltes Grundwasser sickert in das Gestein, an seiner Stelle steigt Heißwasser durch Risse im Gestein nach oben. Es tritt in zwei Quellen aus, „Maori“ im Norden mit einer Temperatur von 64 °C und einem Ausstoß von 10 bis 15 L/min und „Orua“ 20 m weiter südlich mit 60 °C. Der Bereich, in dem das Heißwasser austritt, ist nur in einer Zeit von 1 bis 2 Stunden während der Ebbe nicht vom Meer bedeckt. In dieser Zeit wird der Strandabschnitt von Einheimischen und Touristen genutzt, die sich Mulden in den Sand graben, um in dem warmen Wasser zu baden“. Einfach nur einzigartig, dieses Spektakel erleben zu dürfen. Sehr beeindruckend. Mittlerweile war es schon 17 Uhr, die Sonne ging langsam aber sicher unter, wir wollten endlich zur Unterkunft für die nächsten 2 Nächte. Nach „Whitianga“ fuhren wir noch 40 Minuten, dann hieß es endlich: Einchecken und den ersten Tour-Tag Neuseelands sacken lassen. Wettertechnisch war es ein toller Tag, wir konnten uns nicht beklagen. Fast durchgehend 15 Grad, hin und wieder ein Wölkchen aber genau die richtigen Erkundungstemperaturen. Neuseeland, wir sind sehr dankbar 😊