Tag 52-55 Fiji

Gelaufene Kilometer: nicht (er)fassbar 😊

 

Die Zeit auf Fiji verging teilweise wie im Flug, teilweise aber auch langatmig. Wir hatten uns entschlossen, weder einen Ausflug zu buchen, noch die nahgelegene Stadt Nadi zu besuchen, sondern einfach zu chillen und Neuseeland vorzubereiten. Die Tage verliefen immer gleich: früh aufstehen, Kaffee, Frühstück, eine Stunde Planung und danach an den Strand. Hier genossen wir die Zeit mit rumliegen oder mal am Strand entlanglaufen und ab 12 Uhr ging einer regelmäßig vor die Hoteltüre, um nach unserem Essen Ausschau zu halten. Es war nämlich so: am ersten Tag, als wir die Gegend etwas anschauten (das dauerte nur ca. 10 Minuten), entdeckten wir zwei Frauen, die gegenüber vom Hotel auf dem Gehweg saßen und Essen anboten. Neugierig und interessiert gingen wir auf die beiden zu. Sie verkauften Kokoskuchen, gebratenen ganzen Fisch auf Kartoffeln und Pati. Pati sind Pfannkuchen, gefüllt mit Kartoffeln, Tunfisch und Curry. Wir entschieden uns, Pati zu probieren und wurden nicht enttäuscht. Wahnsinnig lecker!! Und sehr günstig, ein Stück kostete gerade mal umgerechnet 45 Cent. Uns war sofort klar, dass wollten wir nun täglich essen. Sehr variabel einsetzbar, als Frühstück oder Snack. Und wir waren auch sehr offen den Essgewohnheiten der Einheimischen. Gegen 17 Uhr machten wir uns meist auf den Weg in die Traveller´s Bar, ca. 150 Meter von uns entfernt. Hier trafen sich die jungen Einheimischen zum Volleyballspielen, die Backpacker hingen gechillt ab und viele herrenlose Hunde tollten herum. Hier teilten wir uns oft ein Bier (die Flasche hatte 750ml) und aßen manchmal eine Kleinigkeit. Um 18 Uhr war die Sonne untergegangen und gegen 19 Uhr waren wir dann zurück auf dem Zimmer. Hier wurde nochmal etwas geplant und geschlafen. Das war leider an zwei Nächten sehr schwer, die Traveller´s Bar bespaßte seine Gäste an diesen Abenden bis nachts um 1 Uhr mit tiefen Disco Beats. Zum Leidwesen unserer, die schlafen wollten. Naja, auch im Paradies konnte nicht immer die Sonne scheinen. Mittwochabend veranstaltete unser Hotel in Kooperation mit dem Nachbarhotel eine Feuershow. Hier stellte sich tatsächlich wieder dies Fiji-Gefühl ein 😊 Es wurde getanzt, die Männer spielten mit dem Feuer, die Mädchen ließen die Hüften kreisen und zum Schluss gab es noch eine Darbietung der Männer mit ihrem Feuer im Meer. Das Spektakel war gegen 21 Uhr zu Ende und hier gingen wir glücklich zu Bett. Ach, ein Schmankerl darf ich nicht vergessen zu erwähnen: Roman und ich machten direkt am 3. Morgen einen Strandspaziergang, da lief uns ein alter Mann entgegen. Freundlich wie hier alle sind, sagte jeder „Bula“, also Hallo. Wir grüßten zurück und schon hatte er uns in ein Gespräch verwickelt was natürlich nur auf einen Verkauf hinführen sollte. Aber was? Er stand mit leeren Händen vor uns. Auf die Frage: mögt ihr Kokosnüsse, was wir bejahten, folgte sofort die Aufforderung: Good, follow me. Uff, war irgendwie klar oder? 15 Meter gelaufen und so schnell konnten wir gar nicht schauen, zack, Kokosnüsse geköpft, rein mit dem Strohhalm und uns direkt in die Hand gedrückt. Oh, vielen Dank. Nun gut, was fehlte an dieser ganzen Verkaufsabwicklung? Genau, preistechnisch war es noch dunkel in meinem Hirn. Nachdem wir die letzten Tage schon festgestellt hatten, dass Fiji verhältnismäßig günstig für uns Europäer war, ging ich locker in die Verhandlung 😊 Ich fragte, was er haben will, dachte an 4 Fiji Dollar für beide (ca. 1,80 Euro) und bekam als Antwort: gib mir 6 für Jede. What? Sorry, aber die Kokosnüsse fallen einem im schlechtesten Fall direkt auf den Kopf, die sind hier für jeden frei zugänglich. Ok, fast für jeden, klettern sollte man schon können😉Völlig überrumpelt hob ich ihm 10 Fiji Dollar hin und bedankte mich. Mehr hatte ich nicht zur Hand. Wir setzten uns mit unserer Kokosnuss an die nächste Bar und wurden das Gefühl nicht los, abgezockt worden zu sein. Aber hey, passierte sicherlich schon mal jedem im Urlaub 😉 und bei umgerechnet 4 Euro war dies definitiv verkraftbar, lach. Ach, noch für´s Protokoll: die Kokosnuss bei uns an der Hotel-Bar kostete 4 Fiji-Dollar das Stück 😉 So nahm unser Aufenthalt nach 6 kompletten Tagen auch langsam sein Ende und wir mussten uns am Samstagabend, dem Tag 55, mal wieder der Realität widmen. Packen war angesagt. Wir wuschen die Klamotten komplett durch, denn die Wettervorhersage für Neuseeland war nicht mehr sommerlich und leicht regnerisch. Uns erwartete nämlich der neuseeländische Frühling und ich war mir sicher, das ich hier jedes, aber auch jedes Kleidungsstück, brauchen würde.. In diesem Sinne: mohtee/tschüss Fiji!