Tag 39 Diamond Head Honolulu

Gelaufene Kilometer: 19,5

 

Unsanft wurden wir um 6 Uhr geweckt. Das Aufstehen fiel schwer, aber wir wollten früh los bevor es draußen zu heiß werden würde. Nach einem Kaffee und mit Frühstücksstullen im Rucksack ging es los in diesen Tag 39. Unser Ziel heute war der „Diamond Head“. Diese 232 Meter hohe Tuffsteinformation ist das Wahrzeichen Oahu´s und Honolulus. Als Feuerkontrollstation im Jahre 1908 durch die U.S. Army Corps of Engineering in einen Krater des Berges „Le´ahi“ gebaut und 1910 (noch vor dem 1. Weltkrieg) fertiggestellt, diente sie anschließend durch den Panoramablick als ideale Küstenverteidigung. Man gelangte über einen steilen Pfad, durch einen Tunnel und Treppen schlussendlich auf den Gipfel des Kraters. Mit seinen Tunneln, seinen unterirdischen Befehlsposten und seiner Tarnung, war diese Küstenartillerie ein Wunder der Technik seiner Zeit. Nun lief man quasi den gleichen Weg, den früher schon die Maultiere und Soldaten beim Erbauen und während des Betriebes genutzt hatten. Der Eintritt betrug pro Person 1 USD, wer mit dem Auto unterwegs war zahlte für den Parkplatz 5 USD. Der Weg war recht anstrengend, denn es ging zeitweise ganz schön steil nach oben und die Sonne schien ohne Unterlass. Hin und wieder gab es eine Bank zum Ausruhen und als wir endlich oben waren, hatten wir einen grandiosen Ausblick. Auf der einen Seite die Berge und das Meer, auf der anderen Seite Waikiki mit seinen Hotels und natürlich auch das Meer. Und wie es so oft ist, kaum ist man oben hatte man eigentlich schon alles gesehen, die vielen Touristen nervten heute und somit machten wir uns relativ schnell wieder auf den Rückweg. Runter ging es schneller aber die Sonne brannte weiter, obwohl auch heute wieder ein starker Wind ging. Zeitweise musste man die Kappe festhalten oder aufpassen, dass man nicht vom Weg geblasen wurde… Der komplette Rückweg war durch die Hitze dann etwas beschwerlicher, trotzdem blieb ich immer wieder stehen und musste Blumen und Pflanzen fotografieren. Hawaii war so bunt und vielfältig, so beeindruckend. Als wir endlich unser Hochhaus sahen, war die Vorfreude auf den Pool grenzenlos. Aber zuerst stand noch Waschen auf dem Programm. Das konnte man auch super verbinden: Wäsche in die Maschine, wir in den Pool, nach 35 Minuten die Wäsche in den Trockner, wir wieder in den Pool und nach weiteren 45 Minuten war das Wascherlebnis schon beendet. Wir verbrachten den kompletten Mittag am Pool, wobei es zeitweise fast unangenehm windig war. Ich bin mir nicht sicher, ob Honolulu allgemein durch die Berge sehr windig ist oder ob es am momentanen Wetter liegt. Aber das werde ich sicherlich noch herausfinden. (mein Update siehe unten). Ab 15 Uhr war es auf dem Pool-Deck nicht mehr auszuhalten und deshalb sind wir aufs Zimmer. Roman machte ein Nickerchen und ich PC Kram. Um 18 Uhr waren wir mit dem Pärchen Eva&Michi verabredet, die Roman über Instagram kennengelernt hatte, und die seit Ende März auf Reisen waren. Wir trafen uns um 18 Uhr in der Nachbarschaft auf eine Ramen-Suppe und verbrachten einen schönen, gesprächsreichen Abend, den wir in einem 60er Jahre Diner ausklingen ließen. Dann ging es gegen 22 Uhr ins Bett.

 

Hierzu gleich ein Update: tatsächlich ist der Wind nur ein vorübergehendes Problem. Momentan befinden sich zwei Hurrikane „Erick“ und „Flossie“ auf dem Pazifik und nähern sich den Hawaii-Inseln. Erick wird schon schwächer und wird die Inseln nicht treffen. Sein Wind aber ist hier! Anders sieht es momentan noch mit Flossie aus. Hierzu muss noch abgewartet werden, ob dieser die Inseln treffen wird oder nicht. Wird er den Kurs beibehalten oder sich abschwächen, all dies kann noch nicht vorausgesagt werden. Eins ist aber sicher: der Wind wird vorerst bleiben…