Gefahrene Kilometer: 175, gelaufene Kilometer: 12,8
Tag 35 begann mit sehr lautem Vogelgezwitscher; so lässt sich ein Sonntag doch gerne einläuten. Aloha! 7.30 Uhr ging es los zum „Hawaii Volcanoes National Park“. Auf der Fahrt war es bewölkt und nach ca. 10 Minuten mussten wir erstmal durch eine Regenfront, aber mit Regenbogen 😊 Wie so oft auf Hawaii, eine Seite hat Wolken, die Andere hat strahlend blauen Himmel. So konnte man das Wetter zeitweise nicht abschätzen. Aber diesmal waren wir Kleidungstechnisch vorbereitet. Im Zwiebellook und mit Jacken am Start hätten wir jede Widrigkeit überstanden 😉 Im Park angekommen zeigten wir die Eintrittsplakette; los ging der Spaß. Ziel war der Krater des Vulkanes „Kilauea“. Wir parkten das Auto und es ging auf einem Trampelpfad ca. 120 Meter runter zum Krater. Der Pfad war umgeben von Bäumen und Blumen und erinnerte an einen kleinen Tropenwald. Hier hatte man zeitweise schon Aussicht auf den Krater unter uns. Wir sind bei Niesel runtergelaufen, dann die Überraschung als wir endlich ankamen: ein Regenbogen! Was ein Glück! Nachdem wir diesen bewundert hatten kam das eigentliche WOW: der Krater lag vor einem, atemberaubend und riesig. Wir sind den 3,8 Kilometer langen „Kilauea iki Trial“ durchgelaufen und waren schwer beeindruckt! Wir befanden uns auf einem erkalteten Lavasee, der 1959 durch einen Ausbruch entstand. Zeitweise sah man nur Geröll, dann wieder Pflanzen und Insekten, dann wieder nur Grau und Grau und Grau. Schon Wahnsinn. Normalerweise gibt es einen Rundweg, der leider noch gesperrt war wegen der letzten Eruption 2018. Aber das tat der Begeisterung keinen Abbruch. Nach ca. 1 Stunde sind wir wieder Richtung Auto, das hieß, alles zurück, natürlich bergauf. Das war anstrengend, weil es mittlerweile doch wärmer war als gedacht. Hier hatte ich das erste Mal das Gefühl, ich rieche nach Schwefel, was ja klar wäre, bei den Ausdünstungen des Vulkans.. 😊Anschließend begaben wir uns auf die Straße „Chain of Craters Road“, die 30 Kilometer quer durch die Vulkan- und Lavaebene zum Meer hinabführte. Auf dieser Stecke gab es weder Tankstellen, Essen oder Wasser, nur an einem Parkplatz gab es Toiletten. Je näher man dem Meeresspiegel kam, umso mehr nahm der Wind zu; als wir am Ziel „Holei Sea Arch“ ankamen, stürmte es fast. Diese 500-700 Jahre alten See-Bogen und See-Stapel entstanden durch Lava und die Natur. Hier hörte die Straße auf, zumindest für Fahrzeuge. Hier ging es nur noch fußtechnisch weiter, allerding ca. 9 Kilometer, ohne Schatten, Wasser oder sonstige Versorgungsstellen. Darauf verzichteten wir, die Sonne brannte trotz Wind ganz schön. Hier genossen wir die Aussicht aufs Meer und auf die See-Klippe. Auf dem Rückweg machten wir noch kurz Halt an „Alanui Kahiko“. Dies ist Teil der alten Straße von Chain of Craters Road, die 1972 vom Vulkan „Mauna Ulu“ teilweise verschüttet wurde. Die Lava ergoss sich über eine 250 Meter hohe Klippe und fegte direkt über die Chain of Craters Road. Ganz schön hart zu sehen, wie kraftvoll Natur sein konnte. Somit endete diese Vulkan Reise und wir machten uns auf den Heimweg. Gemütlich fuhren wir durch die wunderschöne Landschaft und waren gegen 14.30 Uhr schon zu Hause. Hier gingen wir noch für 1 Stunde an den zugehörigen Pool, machten noch einen Spaziergang an den Strand in der Nachbarschaft und um 17 Uhr gab es ein kleines Abendessen. Mit einem Film endete dieser beeindruckende Tag, es hieß: Mahalo Hawaii.