Gefahrene Kilometer: 120, gelaufene Kilometer: 6,6
Nach einer unruhigen Nacht, dank gefühlten 29 Grad im Zimmer, hießen wir Tag 33 um 6.30 Uhr willkommen. Nach einem Instant Kaffee machten wir einen Spaziergang zum chinesischen Garten „Lili´ukalani Gardens“ und bewunderten ein bisschen die Umgebung. Wir wohnten direkt am Hilo Bay und hatten das Meer quasi direkt vor der Nase. Anschließend erreichten wir per Taxi um 10 Uhr den Flughafen, um unseren Mietwagen in Empfang zu nehmen. Romans Auto-Kinder-Träume machte er hier wahr, diesmal war es ein weißer Jeep Wrangler. Sehr schönes Auto 😊 Nach dem obligatorischen Supermarktbesuch zwecks Verpflegung und Wasser ging es auf die hawaiianischen Straßen, immer gen Süden. Stopp 1 war der „Lava Tree State Park“. Dies war ein kleiner Park mit einem ca. 1 Kilometer langen Rundweg, für den wir keine halbe Stunde brauchten. Man kommt vorbei an zahlreichen Lavabäumen oder auch Lavastämmen. Diese baumähnlichen Lavatürme entstanden dadurch, dass die Bäume beim Vulkanausbruch 1790 langsam von Lava umschlossen wurden. Ein paar Meter weiter ging es überraschend nicht weiter: da hieß es Stopp 2: Leilani Estates. Hier war die Straße von Lava verschüttet und bis dato hatte niemand Diese freigeräumt. Gut, das würde natürlich viel Zeit und Arbeit bedeuten. War ja sicherlich nicht die einzige Straße, die beim letzten Ausbruch im Mai 2018 blockiert wurde. Also wurde nur ein Schild „Resticted Area“ aufgestellt, was aber für alle bedeutete, bitte den kompletten Weg zurückfahren. Ok, umdrehen. Hier kamen wir in einen Regenschauer, die Temperatur ging von 93 Fahrenheit auf 73 Fahrenheit runter. Nach dem Regen ging es wieder hoch auf 83 und das ganze Hickhack trieb uns den Schweiß aus den Poren. Sehr schwül fuhren wir zeitweise der Sonne, zeitweise den Wolken entgegen zu Stopp 3: Kaimu-Makena Homesteads. Wieder ein Lavafeld, scharzer Stein, grüne Pflanzen und dahinter das Meer. So ein schöner Anblick, gigantisch und machtvoll. Hier überraschte uns dann Regen als wir gerade Stopp 4 erreichten: “Pohoiki“ schwarzer Strand am blauen Meer. Sehr beeindruckend, ich wollte direkt wieder meine Füße ins Wasser halten. Gesagt, getan! Rein mit den Füssen, Lächeln für die Kamera und einen Moment nicht aufgepasst: die nächste Welle war länger und höher als gedacht, zack, war der Popo nass 😉 Zum Glück hatte ich eine Sport-Short an und die Temperaturen von ca. 28 Grad taten das übrige, um mich wieder zu trocknen. Weiter ging es durch den Malama-Ki Forest Reserve. Dies war ein Route am Meer entlang, getrennt durch Vulkangestein. Man fuhr durch super grüne Baumalleen, dann wurde alles wieder grau, weil vor einem nichts außer das düstere der Lavalandschaft lag. Wir waren schon fast am Ende der Fahrt und erreichten unseren Stopp 6: Kaimu Beach Park Kalapana. Hier war 1990 noch das Meer, dann ist der Vulkan Pu´u `O`o (12 Kilometer nördlich der Stadt) ausgebrochen und hat alles zu Land gemacht, so entstand der Kaimu Beach. Wir liefen ca. 10 Minuten über Lavagestein und rotes Land bis zum Meer. Der Strand ist nicht groß und baden ist hier verboten, da das Meer hier sehr gefährlich ist. Auf dem Rückweg sind wir noch bei zwei Wasserfällen vorbeigefahren, die Rainbow Falls und die Akaka Falls. Aber nach den Niagara Fällen und den Montmorency Falls in Kanada sind wir wahrscheinlich etwas anderes / größeres / gewaltigeres gewohnt 😉 vielleicht lag es aber auch am Wetter, es nieselte schon wieder und deshalb sahen wir keinen Regenbogen. Wir werden es wohl die Tage nochmal versuchen, auch der kleinste Wasserfall hat eine zweite Chance verdient. Mittlerweile hing der Magen durch und wir hielten bei dem Imbiss an, der uns bereits gestern schon lecker versorgt hatte und bestellten 2 Cheesburger mit Pommes und Onion Rings, sind heim, haben gegessen und den Abend ausklingen lassen. So viele Dinge, die wir heute gesehen hatten, wollten verarbeitet und geordnet werden. Morgen geht’s weiter, also Gute Nacht du schöne bunte Insel.