Gelaufene Kilometer: 18,1
Tag 25. Dieser Tag gehörte ganz und gar Victoria, der Hauptstadt des Bundestaates British Columbia. Mit knapp 93.000 Einwohner ein übersichtliches Städtchen, allerdings mit sehr vielen Touristen. Wir starteten gegen 8.30 Uhr in idyllischer Umgebung und machten uns auf den 40minütigen Spaziergang nach Downtown. Unterwegs holten wir uns einen Kaffee, ein Frühstück to go und hofften, dass es schnellstens etwas wärmer und vor allem windstiller werden würde. 15 Grad sich nicht komfortabel… Als wir endlich am Hafen ankamen meldete sich Roman zu Wort, das es ihm wirklich sehr kalt wäre. (kurze Hose und nur ein Longsleeve reichte leider nicht). Und eine Erkältung, so kurz vor Hawaii -> nicht verhandelbar! Gut, half ja nix, umdrehen nach Hause und das Programm geändert. Wir fuhren zum „Mount Douglas Park“. Auf dem Weg dorthin kam man durch typische Vorstadt-Straßen und auf einmal lief uns eine Reh-Mutter mit seinem Kitz vor die Nase. Die sind quer durch die Vorstadt-Gärten weitergetrabt. Natur pur 😉 Auf dem Parkplatz angekommen sind wir einen Berg hochgelaufen, damit wir die Aussicht auf Victoria mit Hafen und Zugang zum Meer sehen konnten. Wahnsinn, sowas beindruckte natürlich immer. Dort ruhten wir uns ein bisschen aus, dann ging es wieder nach Hause, das Auto abstellen und diesmal eingepackt und vorbereitet auf den Wind, wieder in die Stadt. Zufälligerweise sind wir an der Brauerei „Vancouver Island Brewing“ vorbeigelaufen und wir natürlich direkt rein zum Glotzen. Und nett wie alle sind: wollt ihr mal probieren? Äh Moment, Blick auf die Uhr: 12.45 Uhr. Ja klar, das geht 😊 Der Angestellte war super nett, hat uns probieren lassen und erzählte und erzählte. Unter anderem, dass die ganzen Maschinen der Brauerei aus Deutschland importiert wurden, der Braumeister und auch ein paar Angestellte Deutsche seien. Viele Leute in Kanada freuten sich, wenn sie erkannten, dass wir Deutsche sind. Wir hatten erfahren, dass zwischen 1952 und 1955 mehr als 2 Millionen Menschen von Deutschland nach Kanada ausgewandert waren. Danach ging es weiter, direkt zur „Fisherman´s Wharf“. Das ist ein kleines Hausboot-Dorf. Total nett, manchen wohnten dort, andere wiederrum hatten ihre Art Restaurants eingerichtet. Hier nahmen wir ein kleines Mittagessen zu uns, natürlich mit Fisch. Anschließend sind wir weiter flaniert und sahen in der Straße zur Fähre ganz viele Oldtimer. Das war vielleicht ein Spektakel. Viele Menschen standen und saßen am Straßenrand und schauten sich die Autos an. Es kam eine Fähre an und als die alten Autos von der Fähre abfuhren und Richtung Innenstadt gleiteten gab es Applaus. Man fühlte sich auf einmal in der Zeit zurückversetzt. Wir setzten zum Heimweg an, holten uns 3 Stück Pizza für Zuhause, kehrten noch im Supermarkt ein für die bekannten Corinna Stullen der morgigen Fahrt nach Vancouver und waren schlussendlich um 17 Uhr zu Hause. Dank dem Wind hatten wir die Sonne leider den Tag über nicht gespürt… nun saßen wir beim Abendessen mit einem roten Köpfchen. Gute Nacht Victoria, Du hast uns in die Zivilisation zurückgeholt.