Tag 18 Banff National Park

Gefahrene Kilometer: 160, Gelaufene Kilometer: 21,1

 

Nachdem wir gestern gelernt hatten, wie der Touristen Hase im Banff Nationalpark läuft, war der Wecker auf 4.30 Uhr gestellt und um 5.10 Uhr wurde in Tag 18 gestartet. Es lag bis zum „Lake Louise“, einem der schönsten Seen des Banff Nationalparks, 1 Stunde Autofahrt vor uns, die bei kaum vorhandenem Verkehr um diese Zeit schnell rum war. Und weil es noch so ruhig war haben sich sogar Rehe gezeigt. Um 6.15 Uhr haben wir geparkt. Man muss dazu sagen, dass dieser Parkplatz gesperrt wird, sobald er voll wird, und das ist meist ab 7 oder 8 Uhr der Fall, weil der See ein Touristenmagnet ist. Es war ganz schön kalt, es waren nur 7 Grad, also alles angezogen, was der Zwiebellock hergab. Dann begann die Erkundung. Vorab zur Info: wenn ich gewusst hätte, was da genau auf mich zukommt… ich weiß nicht, ob ich alles durchgezogen hätte. Wir waren mit Lake Louis bereits 1.750 Meter über dem Meeresspiegel, das Gebiet gehört zu den kanadischen Rocky Mountains. Was ein Glück, es hing ein Regenbogen im Gebirge und dieser spiegelte sich im türkisenen Wasser wieder. So kann eine Wanderung beginnen 😊 Wir liefen einen Teil um den See und bogen dann in einen Pfad ein. Dieser ging durch waldähnliche Gebiete, dann wieder wiesenähnlich bevor man auf Kies kam und Richtung Gletscher lief. Es ist wirklich toll, hinter einem der See, der immer kleiner wird und vor einem die Gletscher, die immer eindrucksvoller werden. Natürlich alles immer tapfer bergauf. Hier wurde es auch merklich kühler, es lag teilweise noch Schnee und ging ein rauer Wind. Nochmals steil bergauf war das Ende in Sicht: es ging nicht mehr weiter. Hier befanden wir uns am „Plain of Six Glaciers“, der ca. 2.337 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Man schaut auf Gletscher der umliegenden Berge Aberdeen, Lefroy, Victoria, sowie Lower Victoria und Lefroy und der hängende Gletscher am Popes Peak. Mega beeindruckend wieviel Schnee dort oben noch liegt und welche Macht dies alles ausstrahlt.  587 Höhenmeter hatten wir bezwungen und waren mächtig stolz, dass geschafft zu haben. Da dies ein One-Way war, machten wir uns auf den Rückweg und bogen auf den Wanderweg zu Lake Agnes ab. Hier ging es bergab was auf die Dauer auch nicht angenehm ist. Langsam waren die Beine Gummi und die Energie lag weit hinter uns. Am Lake Agnes gibt es ein Teehaus, aber da es auch noch zu nieseln anfing wollten wir nur noch zurück. Aber nicht, ohne noch „Lake Mirror“ gesehen zu haben. Die Entfernung betrug nur noch 500 Meter. Nach den letzten 3.3 Kilometern waren wir wieder am Ausgangspunkt Lake Louise angelangt. Hier wimmelte es mittlerweile vor Touristen und wir suchten direkt das Weite. Auf dem Heimweg deckten wir uns nochmals mit Proviant ein, sind nach Hause und ließen den mittlerweile 21 Grad schönen Nachmittag auf der Terrasse ausklingen. Lake Louise und Umgebung, Du hast uns heute viel abverlangt, aber auch genauso viel gegeben :-D