Gefahrene Kilometer: 449, gelaufene Kilometer: 6,1
Tag 7 begann um 6 Uhr mit einem Frühstück und dem Packen unserer Sachen. Es hat dank dem Gewitter gestern Abend merklich abgekühlt, es ging von 29 Grad runter auf 14 Grad. Wir hatten heute eine lange Fahrt vor uns, es ging von Ottawa über Montreal nach Quebec. Für die 449 km braucht man ca. 5 Stunden. Liegt natürlich daran, dass man höchstens 100 km/h fahren darf. Und in Kanada fahren alle anständig, naja, fast alle. Es gibt ja immer einen, der es eilig hat… Wir sind einen Teil auf dem Highway No. 30 gefahren und haben uns vor Montreal für eine Art Landstraße No. 132 entschieden. Die führt an Montreal vorbei (wir wollten nicht durch die Stadt fahren) aber man kann hier nur bis 90 km/h fahren. Allerdings kommt man durch super süsse Dörfer und bekommt einen kleinen Eindruck vom kanadischen (Einsiedler)Leben. Wer hier was auf sich hält, hat einen Pick up, einen riesen Anhänger und definitiv einen fetten Grill auf der Terrasse vor seinem super schönen Haus. Die Verkehrsregeln sind relativ einfach, wer langsam fährt, fährt ganz rechts. Die Normalos fahren in der Mitte und die, die sich trauen, schneller als die Polizei erlaubt zu fahren, fahren ganz links. Da kann ein Überholvorgang schon mal mehrere Minuten dauern, man wird aber schon auch mal von einem Esso-Tank-Truck von rechts überholt, weil man mit 95 km/h zu langsam ist. Hier erlebt man fahrtechnisch wirklich so einiges. Genug vom Fahren, wir sind dann schlussendlich am Flughafen Quebec angekommen und haben dort bei der Autovermietung unseren Impala wieder abgegeben. Alles easy, hier Schlüssel, eine Unterschrift, Tschüss. Weil Uber nicht verfügbar war und 25 Minuten zur Anfahrt gebraucht hätte, haben wir uns direkt zum Taxi-Stand begeben. Super Entscheidung, es gibt Fixpreise in die Altstadt. Wir bezahlten 35 Dollar und Tip und wurden direkt vor unsere Herberge gefahren. Nach einem kurzen Check-in und Einweisung bezogen wir unser Doppelzimmer (mit eigenem Bad) und los ging es Richtung Altstadt Quebec. Leider kam die Klatsche nach 10 Metern: Touristen, Touristen, Touristen. Wir dachten nur, was ist denn hier los?? Gibt’s hier was umsonst oder sind alle wegen dem morgigen Feiertag da? Aber die sollten doch eigentlich in Ottawa sein, schließlich spricht da alles was Rang und Namen hat. Ich war kurz platt und brauchte auch einige Zeit, überhaupt anzukommen. Mittlerweile war es schon 18 Uhr und der Magen knurrte. Der süße Crepes mit spezial Inhalt Frommage und Bacon linderte nur kurz den Hunger. Nachdem wir auf die Schnelle keinen Supermarkt fanden gönnten wir uns in einem exklusiven Bio Laden zwei sehr leckere aber sehr sehr teuer belegte Baguettes und wanderten weiter durch die Stadt. Es wurde dann schnell merklich kühler und auch ruhiger und deshalb rief schon das Bett. Schlaf gut Quebec.